Lernen und Lehren zwischen Digitalisierung - digitaler Transformation - Digitalität

Gemeinsam unterwegs in einer digitalen Bildungskultur

Ich habe gelernt, dass der Weg des Fortschritts weder kurz noch unbeschwerlich ist. (Marie Curie)

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Franz Kafka)

Agenda:

• Bildung zwischen Digitalisierung und Digitalität
• Bildungspolitische Forderungen und bildungstheoretische Grundlagen
• Fragen an die 2. Phase

Bildung zwischen Digitalisierung und Digitalität

Dies wird von keinem bestritten. Gleichzeitig investieren wir als Gesellschaft aber zu wenig in unsere Zukunft. Bildung darf sich nicht von konservativen Kräften dominieren lassen. Der kritische Blick auf neue Entwicklungen, das Hinterfragen von Entscheidungen ist notwendig - darf aber nicht in einer Blockade enden.

Eine Technologie des 21. Jahrhunderts passt nicht mit einer Pädagogik aus dem 20. Jahrhundert und einer Schularchitektur aus dem 19. Jahrhundert zusammen. (Andreas Schleicher)

https://www.news4teachers.de/2019/02/schleicher-im-interview/

... und was ist 2022 ...

Technologische Möglichkeiten nutzen!

Lebensrealität in der Schule thematisieren und Möglichkeiten nutzen! Bildung muss den Lebensweltbezug leisten und Kinder und Jugendliche dazu befähigen, ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben führen zu können. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklungen wird das lebenslange Lernen einen immer größeren Stellenwert einnehmen.

Entwicklungen gestalten in einer ...

... gilt auch für die Phasen der Lehrkräftebildung!

Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel. (Charles Darwin)

Aber wie agil ist Lehrkräftebildung? 😉

https://knowyourmeme.com/memes/who-wants-change-who-wants-to-change/photos

Wandel im Bildungssystem und damit auch in der Lehrkräftebildung wird schon lange gefordert:

Bildungspolitische Forderungen und bildungstheoretische Grundlagen

Und welche Modelle - Konzepte - Studien sollten einbezogen werden?

• DPCK
• Dachstuhl Dreieck
• Schulbarometer
• Lehrkräftefortbildungen in der digital geprägten Welt

Digitalisierung wird häufig als disruptive Störung unseres scheinbar stabilen Systems Schule/Bildung wahrgenommen.

Reaktionen auf diese Störung sollte sein: Wandel einleiten und erfolgskritische Voraussetzungen für Wandel prüfen und gestalten

• Kompetenzen (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wissen)
• Wollen (Motivation, Anreize, Nutzen)
• Dürfen (Rahmenbedingungen, Befugnisse, Möglichkeiten)

Modell des organisationalen Wandels nach Kotter 1995

Realitätscheck!

Auf die Perspektive kommt es an.😉

Change-Management heißt, Strukturen, Prozesse und Verhaltensweisen tiefgreifend verändern.

Keine einfache Aufgabe. Kein linearer Weg, wie uns Modelle suggerieren. Es braucht alle diese Schritte:

• eine offene, zukunftsorientierte Haltung
• Vision und Strategie
• Kommunikation
• Erfolge
• Ressourcen (Zeit, Personen, Technik)

Und was ist mit Lehrkräftebildung?😉

Der Phase des Vorbereitungsdienstes/Referendariats kommt im Prozess des digitalen Wandels als Gelenkstelle der Phasen der Lehrer:innenbildung eine entscheidende Rolle zu.

1. Phase: Lehramtsstudium

• Fokus: Theorievermittlung, Haltungsänderung vom Lernenden zu Lehrenden (Anmerkung: auch Lehrende bleiben Lernende; lebenslanges Lernen), Reflexion, Fachwissen

2. Phase: Referendariat/Vorbereitungsdienst

• Fokus: Praxisorientierung, selbstständiges berufliches Handeln,

3. Phase: berufliche Tätigkeit

KMK zur Lehrerbildung in den Ländern:

"... weitere Bemühungen um eine Reform der Lehrerbildung. Diese konzentrieren sich vor allem auf eine

• stärkere Praxisorientierung,
• bessere Verzahnung der einzelnen Ausbildungsphasen
• stärkere Unterstützung in der Berufseingangsphase
• Verbesserung der diagnostischen und methodischen Kompetenzen der Lehrkräfte."

https://www.kmk.org/themen/allgemeinbildende-schulen/lehrkraefte/lehrerbildung.html

Fragen an die 2. Phase

• Wie werden wir den Veränderungsprozessen gerecht?
• Sind wir die Gelenkstelle zwischen LA-Studium und Beruf? Ist die Struktur passend?
• Bereiten wir Referendar:innen auf Lernen und Lehren in einer Kultur der Digitalität vor?
• Welche Formate sollen bleiben, weiterentwickelt und angepasst werden? Welche neuen Formate können wir nutzen?
• Wie bleiben wir selbst (als "Ausbilder") im Lernprozess? Welche Unterstützungssysteme sind für uns vorhanden bzw. benötigen wir?
• Öffnung von Unterricht ... und wie öffnen wir unsere Lehrveranstaltungen?
• Wie positionieren wir uns zum Thema Benotungen/zeitgemäße Prüfungskultur und Bewertungssysteme?