Erasmus+ Projekt CARE von 2021 - 2023 am Gymnasium Riedberg in Frankfurt am Main
Das Projekt CARE ist ein internationales Schulpartnerschaftsprojekt in französischer Sprache zwischen vier europäischen Schulen, welches sich mit dem Erbe der vier Regionen beschäftigt, dem historischen Erbe, dem kulturellen und folkloristischen Erbe, dem industriellen Erbe und dem Erbe, welches die Migration in den Regionen hinterlassen hat und jetzt noch tut. Jedes Land spezialisiert sich auf eines der Themen, aber alle Themen werden von allen behandelt und auf gemeinsamen internationalen Treffen präsentiert. Die beteiligten Schulen sind:
- Wir, das Gymnasium Riedberg in Frankfurt am Main, Deutschland
- Das Liceul Teoretic "Emil Racovita" in Vaslui, Rumänien
- Das Lycée la Martinière Duchère in Lyon, Frankreich
- Das Liceo statale polivalente Quintiliano in Syrakus, Italien
Diese Seite wird immer erweitert, wenn neue Treffen stattgefunden haben. In allen Ländern findet auch viel Arbeit in Arbeitsgemeinschaften statt, die sich über Monate mit den jeweiligen lokalen Themen beschäftigen. Wir stellen hier aber exemplarisch Tagebücher unserer gemeinsamen Reisen vor.
Erstes gemeinsames Treffen im November 2022 in Syrakus auf Sizilien
Themen sind das Beschützen des historisch-kulturellen Erbes und der Schutz der aquatischen Lebensräume.
Sonntag, 13.11.2022, Antoni
Am ersten Tag unseres Projekts trafen wir uns um 7 Uhr morgens vor dem Frankfurter Flughafen. Als wir vollzählig waren flogen wir ungefähr 2:15h nach Catania, dort warteten wir etwas auf den Bus und fuhren ungefähr 1h nach Syrakus in unser Hostel. Dort angekommen, hatten wir kurz Zeit um auf unsere Zimmer zu gehen und unser Gepäck zu verstauen. Später gingen wir zusammen in die Stadt um uns mit den Rumänen zu treffen da sie schon früher als wir da waren. Sie zeigten uns die Stadt und zusammen als große Gruppe aßen wir auch eine Kleinigkeit. Um ca. 18 Uhr trafen wir uns im Hostel um Abendessen zu essen. Es gab drei Gänge mit leckerem Italienischen Essen. Nachdem Essen hatten wir Freizeit, außerdem wurde uns mitgeteilt, dass die Franzosen bald hier wären. Spät am Abend kamen sie dann im Hostel an und wir spielten gemeinsam Karten.
Montag, 14. November 2022, Rosa
Der Vormittag ging damit los, dass wir die italienische Partnerschule „Quintiliano“ in Syrakus (gemeinsam mit der französischen und rumänischen Gruppe) besuchten. Zuerst wurden wir von der italienischen Delegation samt der Rektorin Prof. Simonette Arnone und ihren Kolleginnen begrüßt. Anschließend stellte jedes Besuchsland, auch die Gastgeber, seine eigene Schule und die Heimatstadt anhand von Videos vor und die vor der Reise erarbeiteten Recherchen wurden präsentiert. Die Themen für diese Fahrt, zu denen jede Delegation Nachforschungen anstellen sollte, waren kulturelles Erbe und Wasser. Das bedeutet, dass wir uns unter anderem die Lage zur Wasseraufbereitung, aber auch historisch bedeutende Gebäude in Frankfurt, aufgeteilt in zwei Gruppen, angeschaut haben. Nach den Vorträgen führten uns die italienischen Schüler (genauer gesagt Schülerinnen) spontan in ihrer Schule herum; was eine ganz schöne Idee und gleich dazu eine tolle Gelegenheit war, sich gegenseitig kennenzulernen und zum ersten Mal richtig ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss ging es erst einmal ohne die Italienerinnen zum Mittagessen zurück in unsere Jugendherberge.
Am Nachmittag trafen wir uns dann schließlich wieder alle und besuchten zusammen den archäologischen Park „Neapolis“, welcher sich mitten im Herzen der Stadt befindet. Dort wurden uns faszinierende antike Steinbrüche und eine Grotte gezeigt, zu denen die italienische Gruppe extra einen Vortrag vorbereitet hatte, um uns über die Geschichte des Ortes aufzuklären. Beeindruckend war ebenfalls das riesige griechische Theater mit seinen direkt aus dem Stein herausgehauenen Zuschauerreihen, welches eine der größten seiner Art ist. Die Atmosphäre war sehr eindrucksvoll; etwas ganz Besonderes mit der allmählich untergehenden Sonne und dem atemberaubenden Ausblick von der Anhöhe aus, auf der sich das Theater befindet.
Fertig war der Tag aber noch lange nicht. Als Nächstes wurden wir mit der Herstellung von Papyrus vertraut gemacht. Wir wurden von einem Guide, der Person, welche die Papyrus-Pflanze selber verarbeitet, auf dem Gelände herumgeführt, welcher der einzige Ort in Europa ist, an dem diese Pflanze heutzutage noch auf natürliche Weise wächst. Vor dem Abendessen im Hotel wurde uns noch die Möglichkeit gegeben, von der Neapolis aus frei auf der Insel Ortigia, welche das historische Zentrum der Stadt Syrakus bildet, herumzulaufen. Unsere deutsche Gruppe hatte sich an dem Abend mit den Franzosen zusammengetan, und so hatten wir auch eine tolle Gelegenheit, mit den Schülern intensiver in Kontakt zu kommen, mit denen wir uns bis dahin noch nicht viel ausgetauscht hatten. Später am Abend wurde in dem kleinen Innenhof des Hotels, in dem wir zuvor gegessen hatten, ausgelassen gesungen und getanzt. Es hatte sich einfach so, spontan von einigen Schülern aus, ergeben und es war sehr schön, durch die unterschiedlichen Tänze, zumindest einen kleinen Einblick in die Kultur der anderen Länder erhalten zu können und beim gemeinsamen Tanzen der für einen selbst zu Anfang noch ganz neuer Tänze , ganz selbstverständlich mit einbezogen zu werden.
Dienstag 15.11. 2022 Kilian
An dem sonnigen Dienstag wurden wir nach dem Frühstück, für 11:30 von einem Vertreter des Bürgermeisters in das wunderschöne Rathaus von Syrakus eingeladen. Die grünen Tapeten des Saals schimmerten in der sizilianischen Mittagssonne, als der Vertreter des syrakusischen Bürgermeisters uns willkommen hieß .
In seiner Rede waren unsere Erasmusthemen Wasser und Kultur präsent sowie Informationen über die Stadt. Gläserne Kronleuchter sorgten für ein schönes Licht und eine gute Stimmung die den Raum erhellte. Die Tapete war schön verziert, an der Decke waren in die Verschiedenen Himmelsrichtungen Gemälde ausgerichtet, die Decke war in einer schönen Holz und Gold Haptik versehen und in der Wand haben schöne Menschen und Tiere herausgeragt. Nachdem wir einen Vortrag von dem Vertreter des Bürgermeister hörten gingen wir zu der ,,duomo de Siracusa“. Das ist eine Kirche in Siracusa mit einem prächtigem Interieur. Als wir die Kirche betraten bekamen wir von den Sizilianern eine Erklärung der einzelnen Einrichtungsabteilen. Hier sieht man die Kirche von innen. Sie hat schöne Fenster und einzelne Räume in denen nochmal kleinere Ausstellungen waren. Der Altar ist sehr groß und mit schönen Mamorsäulen verziert. Bei einem der Nebenräumen konnte man Gedenkskerzen anzünden während man auf Maria guckt die ihren Sohn Jesus in den Armen hält einige zündeten Kerzen an. Das besondere hier war das es nicht wie gewohnt normale Wachskerzen waren sondern elektrische. Als wir aus der Kirche rauskamen verbrachten wir kurz die Zeit mit Uno spielen während die Lehrer sich besprochen haben bezüglich der nächsten Programmpunkten. Man konnte hier auch schon die ersten paar male in sein Sandwich beißen später gab es nochmal eine größere Pause, die die meisten zum Essen nutzen. Satt und gestärkt ging es dann weiter zum nächsten Programmpunkt. Wir sollten Bäume aus alten Zeitungsresten basteln. Jedes Land sollte einen Baum machen, wir entschieden uns für einen Kirschbaum. Während List Kirschblüten durch eine Origamitechnik faltete riss Lennart Zeitungspapier zurecht. Hier sieht man nun unser Endergebnis unseres Kirschbaumes. Danach gingen wir in das Hostel zurück und man hatte Freizeit und somit neigte sich der Dienstag dem Ende zu.
Mittwoch, 16.11. 2022, Carolina
Mit fast 20 Grad und ganz viel Sonne sind wir am Mittwoch wieder motiviert aufgewacht. Zum Start in den Tag gab es, wie immer, ein gemeinsames Frühstück. Danach haben wir uns Lunchpakete gepackt und sind in unseren Bus gestiegen, der uns zur ersten Aktivität des Tages bringen würde - einem Atelier über die Plemmirio Marine Protected Area,südlich der Insel Ortigia. Dort wurde uns über das Naturschutzgebiet Plemmirio und über die verschiedenen dort lebenden Tier- und Pflanzenarten erzählt. Wir haben gelernt, dass das Gebiet in drei Zonen unterteilt wurde - die Zonen A, B, und C. C ist die am “wenigsten” geschützte Zone, danach kommt Zone B, und in Zone A ist fast alles zum Schutz der Natur verboten. So kann man dort z.B nicht baden oder fischen. Warum die Zonen so streng behütet werden? Die große Artenvielfalt und die jahrhundertealte Landschaft sind zwei Gründe. Uns wurde in dem Atelier von verschiedenen Krebsen, Algen oder Seeigeln erzählt, die in dem Gebiet leben. Weil es eine besondere Umgebung mit vielen und seltenen Fischen ist, ist es verboten, in der Zone A zu fischen. Viele versuchen es aber trotzdem - werden dann aber in den meisten Fällen vom Überwachungspersonal und der Syrakusischen Polizei geschnappt, denn die Gebiete sind von Überwachungskameras umgeben. So kann jeder Übeltäter gesehen und gemeldet werden.
Nach einer Busfahrt über die idyllischen syrakusischen Felder haben wir am Nachmittag zwei Strände der Plemmirio Marine Protected Area besucht. Auf dem Kalkgestein hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf das Meer um uns herum. Weil der Strand so steil war, haben sich aber nur wenige getraut, sich an die Küste zu wagen. Doch auch von Weitem konnte man das tiefblaue Meer und die starken Wellen beobachten. Nach den Aktivitäten durften wir dann wieder in Kleingruppen durch die Stadt bummeln - shoppen, ein Eis essen, etc. Den Tag beendeten wir mit einem gemeinsamen Abendessen und Kartenspielen.
Donnerstag, 17. 11. 2022, List
Am Morgen des vierten Tages, also am Donnerstag, war alles wie gewohnt. In der Lounge des Hostels roch es nach frischen Croissants und intensivem Kaffee. Heute stand ein ganz besonderer Ausflug an. Nachdem alle gefrühstückt hatten, zogen wir los in einen Bus, der uns dann nach etwa einer Dreiviertelstunde an unser erstes Ziel brachte. Das Naturschutzgebiet and der Südostküste namens Vendicari, etwa 50 Kilometer südlich von Syrakus. Wir liefen entlang von vielen Büschen und Pflanzen, bis zu einem großen See. Dort lebten viele Flamingo Schwärme, welche sich am Rand des Sees niedergelassen hatten. Die gesamte Atmosphäre war eine solche, die wir noch nie zuvor erlebt haben. Frieden, Stille und Ausgeglichenheit.
Folgend erreichten wir eine ehemalige Thunfischfabrik aus dem 17. Jahrhundert. Die Fabrik war unterteilt in mehrere Sektionen, wo die vielen Schritte der Thunfischproduktion stattgefunden haben. Anschließend haben wir unser Mittagessen am Strand genossen.
Am Nachmittag ging es in eine Stadt mit großer historischer Bedeutung für Sizilien und auch für die ganze Welt. Die Barockstadt Noto, welche sogar zu den UNESCO-Weltkulturerben zählt. Wir haben uns die Kathedrale von Noto, San Nicolò angeschaut. Es war eine sehr besondere Kathedrale. Sie war nämlich im spätbarocken Stil gebaut. Somit war sie von innen sehr hell und geräumig, mit vielen interessanten Gemälden an den Wänden und auch in der Kuppel, die die Decke der Kirche bildete. Danach hatten wir etwas Freizeit, und verbrachten die restliche Zeit des Tages mit den französischen und rumänischen Erasmusschülern.
Freitag der 18. November 2002, Erik
Am Freitag waren sind wir wie sonst auch immer früh aufgestanden um dann zum Technopark Archimedes zu gehen dort haben wir zuerst einen Film über Archimedes und seine Forschungen und Erfindungen gesehen. Danach hatten wir eine längere Führung bei der uns zuerst das Prinzip des Hebelgesetzes erklärt wurde, durch das man den Aufwand der für physische Arbeiten benötigt ist verringern kann. Durch dieses Wissen war es Archimedes möglich, beeindruckende Dinge wie riesige Kräne, die in der Lage waren schiffe zu heben, zu bauen. Anschließend haben wir eine reihe Zivlier erfindungen des Archimedes gesehen, eine davon ist die archimedische Schraube, die in der Lage ist ohne größeren aufwand Wasser in eine höhere Position zu bringen. Als nächstes wurde uns gezeigt wie Archimedes Pi errechnet hat. Archimedes hat auch viele Kriegsmaschinen gebaut die eine elementarer Bestandteil der Verteidigung von Syracusa waren als es 214-212 V. Chr von den Römern belagert wurde. Dabei konnte die Stadt nur so lange aushalten, weil sie durch Archimedes Erfindung nutzte. Archimedes erfand auch den „Brennspiegel“ der Sonnenstrahlen bündelt und auf einen Punkt richtet entgegen früherer Vermutungen und einiger Antiker Quellen aber dieser konnte nicht wirklich Schiffe in Brand setzten.
Am Abend haben wir dann alle gemeinsam in einer Pizzeria gegessen.
Samstag 19. 11. 2022, Lumie
Der Tag startete früher als gewöhnlich, denn heute endete die Fahrt für die französischen und den rumänischen Schüler. Nach ein gemeinsames Frühstück um 7:00 Uhr, verabschiedeten wir uns von den Franzosen. Wir gingen danach auf dem Markt, um für das gemeinsame Kochen frische Gemüse und Gewürze zu besorgen. In der Nähe gab es ein Supermarkt, dort fand man die italienischen Nudeln, die der wichtigste Bestandteil unserer heutigen Gerichte sein sollten. Auf die Gerichte hat sich der Kurs bereits beim Frühstück geeinigt: gebratenes Gemüse, Nudeln mit Pesto und Tomatensoße. Um 13:00 Uhr hatten wir uns wieder im Hostel versammelt, denn die Rumänischen Schüler mussten sich ebenfalls auf den Rückweg machen. Am Nachmittag besuchten wir das Museum über den berühmten Physiker, der die Grundlage der Statik und Hydrostatik schuf: Archimedes. Von einem Audios-Guide wurden wir durch das Museum geführt, dabei wurden uns die Entdeckungen von dem Mathematiker vorgestellt. Abends befanden wir uns im Hostel und haben zusammen gekocht. Ein leckeres Abendessen war das Ergebnis der Zusammenarbeit.
Sonntag, 20.11.2022, Lennart
Am 7. und letzten Tag von dem Aufenthalt in Sizilien mussten wir zum Glück nicht zu früh aufstehen, um rechtzeitig zum Flughafen zu kommen. Wir aßen wie immer Frühstück, guckten nochmal durch die Zimmer und gaben die Schlüssel ab und verabschiedeten uns vom Hostel. Nicht weit weg war die Haltestelle für den Bus, den wir bis zum Flughafen nehmen konnten. Im Bus verabschiedeten wir uns dann noch von der wunderschönen Landschaft Siziliens, auch wenn es ein wenig gewitterte. Am Flughafen angekommen, mussten wir nur kurz vor der Gepäckaufgabe warten und kamen problemlos durch den Security-Check. Im Wartebereich konnten wir dann noch alle etwas zu essen bekommen und die ganzen Spiele, die wir auf der Fahrt kennengelernt haben, spielen. Wir flogen dann pünktlich um 13:30 Uhr ab. Beim Starten bestaunten wir noch den Ätna, aber beim Flug sah man leider nicht zu viel von der Landschaft, da es sehr wolkig war. In Frankfurt angekommen mussten wir dann nur noch unser Gepäck holen und wurden dann endlich von unseren Familien begrüßt.
Zweites internationales Treffen im Februar 2023 in Lyon, Frankreich
Thema ist das industrielle Erbe und die Auswirkungen auf die Umwelt bis heute
29. Januar 2023, Elena
Um 13:30 haben wir uns am Gleis 9 des Frankfurter Hauptbahnhofs getroffen. Dort sind wir in den Zug nach Mannheim Hbf gestiegen. Der hatte zwar Verspätung, jedoch haben wir dann doch noch den Anschlusszug nach Lyon geschafft. Um ca. 20:10 Uhr sind wir in Lyon angekommen und haben unsere Gastfamilien getroffen, mit denen wir dann nach Hause gefahren sind. Ich habe mit meiner Familie noch Abendessen gegessen, was bei den Franzosen typischerweise ziemlich spät stattfindet.
Montag, 30.1.2023, Maxime
Le lundi matin, nous nous sommes à nouveau réunis. Nous étions tous assis ensemble dans la salle, la plupart des visages étant totalement inconnus.
Après avoir pris le temps de bavarder et de savourer de délicieux croissants, nous avons commencé à nous réunir pour la raison principale : apprendre à nous connaître. Pour cela, nous avons commencé par des présentations de nos villes et écoles respectives. Ces impressions étaient très intéressantes. Nous avons pu voir d'où venait ce groupe mixte de personnes, comment elles vivaient leur éducation. Ensuite, pour ne pas se connaître uniquement en tant qu'Allemands, Français ou Roumains, il y avait des jeux Ice Breaker plus personnels. Ainsi, chaque personne devait choisir un mot et l'associer à sa propre personne. Cela a permis à chacun de se faire une bonne idée de notre équipe de fous. Après avoir entendu parler de tout le monde, nous sommes passés au repas. Le fait de manger ensemble a donné lieu à des discussions amusantes. Ensuite, nous sommes allés dans la vieille ville, où nous avons organisé un escape game. C'était très amusant et cela a rendu l'exploration beaucoup plus intéressante. De plus, nous sommes tous devenus un peu ambitieux pour gagner le jeu. Lorsque nous avons terminé en profitant tous ensemble de la vue, nous nous sommes séparés et nous avons exploré la ville en privé, en petits groupes. Magnifique !
Dienstag, 31.1.2023, Jette
Am Dienstag morgen haben wir uns zunächst unsere erarbeiteten Präsentationen über die Themen der Woche: Luftverschmutzung und traditionelles Handwerk vorgestellt.
Nachdem wir uns über die Themen und die damit verknüpften Problematiken in unseren jeweiligen Ländern und Städten ausgetauscht hatten, haben wir in kleineren Gruppen ein Escape-Game-Kartenspiel gespielt. Das Spiel hat viel Spaß gemacht und wir konnten uns alle nochmal besser kennenlernen. Da die Kantine gestreikt hat, sind wir zum Mittagessen mit der Metro zum Hôtel de ville gefahren und hatten dort genug Zeit zu essen. Anschließend hat uns der französische Geschichtslehrer durch Vieux Lyon geführt. Dort haben wir viele Traboules erkundet und viel über die Seidenherstellung in Lyon gelernt. Früher wurde die Seide oben auf den Hügeln von den Arbeitern produziert.
Die fertige Seide kam dann unten in der Stadt bei den reichen Menschen an. So hat uns der Geschichtslehrer von unten nach oben durch die vielen versteckten Wege, die die Häuser verbanden, geführt. Das war ein sehr spannender und interessanter Nachmittag. Als wir dann beim „Maison des Canuts“ angekommen sind, haben wir dort am späten Nachmittag einen Workshop belegt. Zunächst diskutierten wir über die Folgen von fast-Fashion und die Textilherstellung heutzutage. Danach schauten wir uns eine Webmaschiene vom 19 Jahrhundert an, und wie man damals Stoffe und Muster hergestellt hat. Dabei wurde uns erklärt, dass ein damaliger Weber nur höchstens 7 cm pro Tag mit der Herstellung eines Stoffes vorankam. Das war ein sehr beeindruckender und spannender Nachmittag in Vieux Lyon. Nach dem Workshop war das offizielle Programm beendet und wir verbrachten den Abend mit unseren Gastschüler*innen
Mittwoch 1.2.2023, Rosa
Am Mittwoch, den 01. Februar, trafen wir, die deutsche und rumänische Delegation, gemeinsam mit unseren französischen Austauschpartnern, uns am Vormittag bei der Station „Vieux Lyon Cathédrale Saint-Jean“ in der Altstadt. Dort besichtigten wir auf dem Weg zu unserem eigentlichen ersten Programmpunkt, dem Historischen Museum, kurz die „Cathédrale Saint-Jean-Baptiste“.
Bevor wir das „Musée d'Histoire de Lyon“ betretenen, hielten uns ein paar der französischen Schüler noch einen Vortrag über das Museum und die reiche Familie Gadagne (Guadagni) florentinischer Herkunft, welche ihren Reichtum aus Handel und der Bank Gadagne erwarb und auch großen politischen Einfluss in der Stadt hatte.
Im Museum beantworteten wir in Gruppen, welche thematisch je einem Raum zugeteilt waren, Fragen zu einem Arbeitsblatt, passend zu der von uns besuchten Ausstellung „Qu'est-ce que tu fabriques?" (Was stellst du her?), um uns noch intensiver mit der Geschichte der Stadt auseinanderzusetzen. Einer der französischen Lehrer führte uns herum und erzählte uns unter anderem von der Bedeutung der Seidenproduktion, welche Lyon bekannt machte, und wie sich die Stadt im Allgemeinen und die Arbeiterrechte im Laufe der Zeit veränderten.
Nach dem Museumsbesuch aßen wir in der Kantine unserer französischen Partnerschule „Martinière Duchère“, was eine tolle Erfahrung war, da die Schule über eine sehr große Kantine verfügt, in der wir einen noch tieferen Einblick in den Schulalltag unserer Austauschpartner erhalten, und etwas von der angenehmen Atmosphäre vor Ort erleben konnten. Insgesamt hatten wir ganz viel Zeit, um in Ruhe zu essen und den Rest unserer Mittagspause bis zu dem gemeinsamen Treffen zur nächsten Veranstaltung selber zu gestalten – zum Beispiel die Gelegenheit zu nutzten, um das große Schulgelände noch weiter zu erkunden. Das riesige Areal bietet viele ansprechende Möglichkeiten, vor Ort Zeit zu verbringen und sich beispielsweise entspannt auf eine der Bänke zu setzten und die fantastische Aussicht auf die Stadt zu genießen.
Nach der Pause hielt uns dann am Nachmittag noch ein Redner des „Institut Lumière“ in der Schule einen Vortrag über die Geheimnisse des Kinos und den Namensgebern des Instituts, den Gebrüdern Lumière, welche mit der Entwicklung des Kinematographen einen Meilenstein in der Geschichte der Foto- und Kinoindustrie setzten. Uns wurden unter anderem Ausschnitte aus bekannten Filmen gezeigt und verschiedene Filmtechniken und beliebte Perspektiven nahegelegt.
Damit war das offizielle Programm des Tages beendet und uns stand der Abend frei zur Verfügung.
Donnerstag 2.2.2023, Ronja
Am Donnerstag, dem 02.02, haben wir uns in der Schule „Lycée Martinière Duchère“ getroffen. Begonnen haben wir an dem Tag mit einem Spiel, bei dem wir einen Zeitstrahl von der industriellen Geschichte Lyons erstellen sollten. Hierzu wurden wir in Gruppen eingeteilt und konnten mit den verschiedenen Textkarten das Gelernte der letzten Tage vertiefen.
Anschließend hatten wir Besuch von einem ATMO-Mitarbeiter, welcher uns einen Vortrag über die Luftverschmutzung in Lyon gehalten hat.
Für das Mittagessen sind wir mit dem Bus zur Schule „Lycée hôtelier François Rabelais de Dardilly“ gefahren und haben dort von den Kochschülern ein Mittagessen bekommen. Bei dieser Schule handelt es sich um eine Art Berufsschule, die sich auf verschiedene Sachen spezialisiert hat. Für die Schüler war es eine wichtige Prüfung und für uns eine sehr spannende Erfahrung. Das Essen war sehr gut und hat uns einen Einblick in die Spezialitäten aus Lyon gegeben. Dies wurde am Nachmittag auch nochmal thematisiert. Das Mittagessen bestand aus drei Gängen und der Nachtisch war eine Lyoner Spezialität, nämlich die „Tarte aux pralines“.
Weiter ging es dann mit dem Bus und der Bahn zur Bahnhaltestelle „Vieux Lyon-cathédrale Saint-Jean“, wo unsere Führung durch Lyon unter dem Thema „Das Geheimnis der Lyoner-Küche“ begonnen hat. Die Stadtführerin der Organisation „Only Lyon“ hat viel über die Entstehung der Lyoner Essgewohnheiten und wie sich diese über die Jahre entwickelt haben. Auch die Unterschiede zwischen reichen und armen Leuten wurden erklärt. Geendet hat die Führung an einer besonderen Hauswand, an welcher viele verschiedene Portraits berühmter Lyoner Personen waren.
Freitag, 03. Februar 2023, Beria
Der Tag fing am Freitag schon früh an. Wir trafen uns vor der Schule um dann an einen 45-minütig entfernten Ort zu fahren. Das Ziel war, eine alte Schwefelmine zu besichtigen, deren Geschichte ein Verein aus Kindern und Enkeln ehemaliger Minenarbeiter, in Form von Besichtigungen für wenig Geld aufrechterhält. In zwei Gruppen aufgeteilt, machten wir eine Tour um das Anwesen und gingen schließlich in die Mine rein. Der Führer versorgte uns mit interessanten Fakten. So sei die Mine mit einer Tiefe von nur 300 Metern vergleichsweise klein, trotzdem sei sie zu ihrer Zeit die größte Schwefelmine Frankreichs gewesen und habe dementsprechend viel Profit eingebracht. Die Arbeit in der Schwefelmine barg natürlich für alle Arbeiter viele gesundheitliche Risiken wegen des ganzen Feinstaubs und der Schwefelsäure, die man in jedem Atemzug einatmete. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass die Mine aus Kiefernholz besteht, weil sie beim Bruch laut knackt. Dieses Geräusch war lebensrettend, weil es den Arbeitern Zeit verschaffte, um wegzurennen. Die Schwefelmine ist seit 1972 nicht mehr intakt, trotzdem versucht das alte Ehepaar die mit der Mine verbundene Familiengeschichte weiterzuerzählen, damit diese Art von Arbeit nicht aus unserem Kollektivbewusstsein verschwindet.
Nachdem wir also die Schwefelmine besichtigt haben, sind wir zurück zur Schule gekehrt. Nach dem Essen kam hörten wir einen äußerst interessanten, zweistündigen Vortrag eines Mannes, der bei der WWF tätig ist.
Anschließend begaben wir, die Franzosen und die Rumänen in den Konferenzraum der Schule. Dort war ein kleines Buffet mit Getränken und leckeren, französischen Desserts, wie Macarons, aufgebaut. Jeder griff zu, währenddessen wurden die Zertifikate ausgeteilt. Einzeln durfte jeder sein Zertifikat von den französischen Lehrern entgegennehmen. Dieser Moment wurde feierlich mit einem Foto festgehalten. Ein Gruppenfoto durfte natürlich auch nicht fehlen.
Wir verabschiedeten uns von den Rumänen und Franzosen und ließen den Tag mit den französischen Delikatessen ausklingen.