FEG ist eine grossartige Sache FEG Persönlich Christoph Ammann

Einmal hat er mich an der Pasko zu einem Glas Wein eingeladen, der Christoph Ammann, den ich hier mit meinen Worten zu porträtieren versuche. Damals wurde ich nicht schlau aus diesem Mann, aber habe gemerkt, da ist einer, der sich leidenschaftlich für die Gemeinde einsetzt und der dem Leben die guten Seiten abgewinnen kann. Er ist Mitglied der FEG Hochdorf und seit 2011 in der Leitung der FEG Schweiz (LFS), die er diesen Sommer verlässt, weil er das Präsidium von SAM global übernimmt.

Harry Pepelnar, FEG Kommunikation, pepelnar@gmail.com

In der Innerschweiz aufgewachsen

«Ich hatte ein gesundes Elternhaus, obwohl meine Mutter mit starken Depressionen kämpfte», erzählt er in unserem Vorgespräch über Zoom. Christoph ist in Zürich geboren, aber schon früh ziehen seine Eltern nach Obwalden. In Sarnen, im Kollegi, ist er der einzige Reformierte und der einzige Bub in der Klasse. Er macht leidenschaftlich gerne Musik und spielt auf der Orgel in der reformierten Kirche. «Am liebsten habe ich Händel und Bach gespielt.» Er ist damals 15 Jahre alt und hat durch sein Orgelspiel viele Kontakte mit Pfarrern.

Silvester 1981

Es ist Silvester und Christoph will mit seinen Freunden einen feucht-fröhlichen Jahreswechsel feiern. «Mit zwei Säcken voll Alkohol unterwegs zur Feier spricht mich eine Frau auf der Strasse an und prophezeit mir, dass die Feier voll in die Hosen gehen würde. Dem war auch so. Das neue Jahr kann man besser beginnen.» Am Tag darauf trifft er die Frau wieder und sie schenkt ihm das Buch «Jesus unser Schicksal». Diese Begegnung wird das Leben von Christoph stark verändern. Die Frau lädt ihn zu einem der ersten Gottesdienste in der FEG Sachseln (heute FEG Obwalden) ein. Klaus Aeschlimann ist dort Gemeindegründer der Vision Schweiz (damals Inlandmission). Dort besucht Christoph einen der ersten Gottesdienste. Nach dem Gottesdienst fragt Klaus Aeschlimann ihn, ob er alles verstanden habe. Darauf erklärt Klaus ihm das Evangelium. «Ich habe mich damals klar entschieden und im Januar 1982 war ich ein Jünger Jesu und ein FEGler.» Seine Eltern hatten Mühe, als er aus der Kirche austrat. Aber Christoph fordert sie auf, die ganze Sache vor Ort zu prüfen. In der Folge entscheiden sich die Mutter, der Bruder und auch der Vater im Gottesdienst in Sachseln für Jesus!

Ich hatte wenig Rückschläge

In Christoph begegnet mir ein Mann, der weiss, wer er ist und was er kann und auch nicht kann. Das macht mir Eindruck. «Ich bin sachorientiert und wenig emotional, aber begeisterungsfähig und wenn ich von etwas überzeugt bin, dann packe ich voll an.» Ein Beispiel dafür ist die Liebesgeschichte mit seiner Frau Irene. Zwar hat er sie nur auf einem Foto gesehen, aber das reichte: «Ich wusste sofort, das wird meine Frau!» Aber als er ihr einen Heiratsantrag macht, will sie (verständlicherweise!) lange nichts mehr von ihm wissen. Heute ist er 38 Jahre mit Irene verheiratet, hat zwei Töchter und fünf Grosskinder!

Emmen – Hochdorf

Als Ehepaar helfen sie mit, die FEG Emmen zu gründen. Wieder ist Klaus Aeschlimann der Gründer. Die Gemeinde wächst und Christoph wird Ältester. Es kommt zur grossen Krise in Emmen. Einer der Leiter begeht Ehebruch und es schüttelt die Gemeinde arg durch.

«Damals hatte ich genug Gründe, die Gemeinde zu verlassen, aber wir hatten eine andere Perspektive! Es sind immer einzelne Menschen, die vieles durcheinander bringen können.»

Im Seetal soll eine Gemeinde entstehen und da investieren sich Christoph und Irene neu voll und ganz. Sie sind massgeblich an der Gründung in Hochdorf beteiligt. «Wir waren ein Leitungsteam, das sich voll ergänzt. Markus und Andrea Wüthrich waren damals das Pastoren-Ehepaar.» Christoph ist fast 20 Jahre Gemeindeleiter der FEG Hochdorf.

Ammann Treuhand

Natürlich hat Christoph auch gearbeitet. Und wie! Nach einer KV-Lehre hat er eine Weiterbildung als Treuhänder gemacht, hat die Hochschule für Wirtschaft in Luzern besucht und sich in Lehrgängen in der Informatik weitergebildet. Später hat er mit einem Partner eine Firma gegründet, die auf knapp hundert Mitarbeiter wuchs! 2018 hat er die Firma verkauft. «Jetzt arbeite ich 60 Prozent und engagiere mich 40 Prozent ehrenamtlich in der Gemeinde und FEG Schweiz.»

FEG ist eine grossartige Sache

Ich merke immer wieder im Gespräch, dass Christoph begeistert ist vom Modell der FEG Schweiz. Warum?

«Der Gemeinschaftsgedanke ist eine grosse Stärke. Wir könnten viel mehr erreichen, wenn alle mithelfen würden. Leider hat es einige Gemeinden, die nur im eigenen Gärtli ackern.»

Er findet es stark, dass die Ortsgemeinden autonom und selbstständig sind, dass alles basisorientiert funktioniert und trotzdem ein Ganzes ist. «An einer Delegiertenkonferenz kommt dies stark zum Ausdruck. Es wäre sehr schade, wenn das verloren gehen würde.»

Von der FEG zur SAM global

Die FEG und SAM global sind seit je her eng verbunden. Missionare wurden in den Jahrzehnten in viele Län-der ausgesandt. Die FEGs der Schweiz haben diese Missionare unterstützt und für deren Anliegen gebetet. Noch heute ist in jedem FEG-Magazin ein Bericht von der Arbeit von SAM global abgedruckt. Im Mai wird Christoph das Präsidium von SAM global von Daniel Berger übernehmen. Damit verlässt Christoph zwar die Leitung der FEG Schweiz, aber ist immer noch ein Teil von uns.

Danke Christoph, bist du ein Teil der grossen FEG-Schweiz-Familie! Danke, hast du deine Geschichte mit uns geteilt.