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Mutig anpacken... und was werden kann Musicalwoche FEG Gossau

Was ist da los? Im Gemeindesaal stehen nur noch wenige Stühle und auf der Bühne Konzertpodeste. Jeder verfügbare Raum ist umgeräumt und umgestaltet. In der Küche stehen Essensvorräte für eine Woche. Durch das ganze Gebäude hallt Kinderlärm und immer wieder sieht man da und dort Mitarbeiter bei Vorbereitungen. Genau, es ist Musicalzeit!

Judith Kressibucher, Sekretariat FEG Gossau, gehörte 2008 zu den drei Initiantinnen der Musicalwoche. sekretariat@feg-gossau.ch

Jeden Frühling füllen sich unsere Gemeinderäume mit einer Schar von Kindern, mit denen wir in einem Tages­camp ein Musical einstudieren – und dies seit 16 Jahren mit viel Begeisterung!

Während vier Tagen werden die Musicallieder geprobt, die schon zu Hause von den Kindern geübt wurden. Die Solo- und Theaterrollen werden im Vorfeld vergeben und in Workshopzeiten einstudiert. Es wird gebastelt, gespielt, in Kleingruppen Bibel gelesen, Sport gemacht, Gemeinschaft genossen oder auch mal etwas Freches angestellt …

Highlight der Woche sind die zwei Konzerte, welche Eltern, Gotti, Göttis, Freunde usw. anlocken.

Uns begeistert Jahr für Jahr, wie die ganze Gemeinde diese Musicalwoche mitträgt. Unter den Mitarbeitern finden sich alle Generationen – ganz den Gaben und Möglichkeiten entsprechend.

2008 starteten wir dieses Musical-Projekt ohne Ahnung, wie gross die Auswirkungen davon in Zukunft sein würden. Viele ehemalige Teilnehmer helfen später als Leiter mit. Mit den christlichen Botschaften aus den Musicals tragen wir das Evangelium in unsere Stadt.

Die Woche ist dabei klar nicht nur für die begeisterten Kinder ein Segen. Auch uns als Gemeinde schweisst sie zusammen und schafft immer wieder neue schöne Momente und Erinnerungen.

Fragen an Jonas Wanner

Jonas Wanner, früher Teilnehmer, heute in der Hauptleitung der Musicalwoche. jonaswanner83@gmail.com

Judith: Was hat dich als Teilnehmer an der Musical­-woche am meisten begeistert?

Jonas: Für mich war es das Lagererlebnis als Gesamtes. Die Kleingruppe, das Theaterüben, die Geländespiele, die Hauptprobe und als grosses Finale: die Aufführungen, die das Lager vollständig machten.

Welche Aufgaben machen dir als Leiter am meisten Freude?

Die Kleingruppenzeiten. Ich finde es jedes Jahr so eindrücklich, wie aufmerksam und interessiert die Teilnehmenden zuhören und sich an den biblischen Botschaften, die in diesen Zeiten auf eine kreative Art vermittelt werden, beteiligen.

Was hat die Musicalwoche in all den Jahren innerhalb der Gemeinde bewirkt?

Ich erlebe die Woche als ein sehr zusammen­schweissendes, verbindendes Projekt. Sehr viele aus der Gemeinde arbeiten gemeinsam auf ein Ziel und lernen sich dadurch besser kennen. Jeder ist auf den anderen angewiesen, was das gegenseitige Vertrauen fördert. Ausserdem arbeitet man mit Leuten zusammen, mit welchen man vorher vielleicht nicht viele Berührungspunkte hatte.

Fragen an Rita Dorrer

Rita Dorrer gehört zu den Initiantinnen des Musical-Projektes. rita.dorrer@gmx.ch

Judith: Weisst du noch, was du dir 2008 mit der Musicalwoche erhofft hattest? Hat sich dies erfüllt?

Rita: Wir wollten für Kinder der Gemeinde und Umgebung eine Woche anbieten, die ihre Ferien bereichert. Anfangs war vieles Versuch, oft wurde improvisiert. Der Wunsch, Kinder zu erreichen, hat sich erfüllt. Bis 70 Kinder waren jeweils dabei. Ich habe immer für eine Familie gebetet, dass sie über die Teilnahme der Kinder in die Gemeinde findet. Dieser Wunsch ist bei Gott noch deponiert.

Über Jahre hinweg hast du den Chor als Dirigentin geleitet. Welche Erinnerungen bleiben dir am meisten?

Wenn der Chor jeweils bei der ersten Probe auf dem Podest steht, singen einige der Kids von A–Z durch, andere scheinen die CD nie gehört zu haben. Dann denkt man: «Oha ... noch viel Arbeit». Aber zum Schluss sind es immer super Konzerte. Ein Kind zieht das andere mit. Die Motivation steigt mit dem Wissen, dass die Konzerte nah sind. Es hat mich jedes Mal aufs Neue fasziniert und mein Herz hat gejubelt. Die Freude bei den Kids nach einem gelungenen Konzert war auch meine grösste Freude.

Was ist für dich das Wertvollste an diesem Projekt?

Mich beeindruckt sehr, dass immer so viele Mitarbeiter der Gemeinde dabei waren. Von Jung bis Alt haben viele verschiedene Personen mitgemacht. Heute ist das Team eigentlich die zweite Generation von Musical-Mitarbeitern. Und zu wissen, dass der Inhalt von Musicals, der so intensiv behandelt und gesungen wurde, die Kids immer begleiten wird. Eine so verarbeitete Geschichte aus der Bibel vergisst man nicht mehr.