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Neue Aufbrüche online-Magazin 2022

Unsere Innovationsstellen für Erprobungsräume

Willkommen!

Dr. Johannes Reinmüller

10x Kirche unterwegs in neue Welten

Die württembergische Landessynode beschloss, eine neue Form von Pfarrstellen auf den Weg zu bringen - die Innovationspfarrstellen. Jetzt sind zehn dieser Innovationsstellen vorhanden. In ihnen entwickeln Pfarrerinnen und Pfarrer neue Formen von Kirche.

Dieses Innopfarrstellen-online-Magazin will Sie mit in die Entwicklung der Innovationspfarrstellen nehmen, Sie einladen, sich über die aktuellen Entwicklungen der einzenen Stellen zu informieren, für die Stelleninhaberinnen und -inhaber zu beten oder auch Inspirationen für die eigene Arbeit in und um die Kirchengemeinde zu bekommen.

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen,

Ihr Johannes Reinmüller

Inhalte dieses Online-Magazins 2022

  1. "WEITERHORIZONT" im Dekanat Bad Urach-Münsingen
  2. "Projekt Q" im Dekanat Blaubeuren
  3. "AmenAtmen" im Dekanat Calw
  4. "Familienkirche Paul-Gerhardt" im Dekanat Crailsheim
  5. "GeistesGut" - im Grenzland zwischen Kirche und Diakonie in Ludwigsburg
  6. "Schöpfungsspiritualität" - Seite an Seite mit den Tieren Gott loben im Dekanat Nürtingen
  7. "NOVA" - die junge Kirche im Dekanat Nürtingen
  8. „Verbundkirchengemeinde, Diakonie und Inklusion im ländlichen Raum“ im Dekanat Reutlingen
  9. "Wo Kirche kesselt" - die frische Kesselkirche in Stuttgart
  10. "Kirche geht auf Tour(ismus)" im Dekanat Weikersheim

1. "WEITERHORIZONT" im Dekanat Bad Urach-Münsingen

Pfarrer Karl-Hermann Gruhler

"Wir beraten und begleiten im Kirchenbezirk Gemeinden und Distrikte, innovative missionale Projekte vor Ort zu wagen." / Karl-Hermann Gruhler

Impressionen

Begeistert und mutig Kirche gestalten mit "WEITERHORIZONT"

Begeistert und mutig Kirche gestalten

Im Blick auf meine Innovationspfarrstelle freue ich mich im Jahr 2022 auf die Begleitung von Kirchengemeinden auf dem Weg, Kirche für eine neue Zeit zu wagen. „Eine Vision gewinnen“ ist das Thema, das häufig angefragt wird. Viele spüren, dass es nicht genügen wird, das Bisherige einfach bewahren zu wollen oder eben auf Impulse und Herausforderungen zu reagieren, die auf die Gemeinden zukommen. Wie kann eine Gemeinde ein Bild von der Zukunft gewinnen, das Begeisterung weckt und den Glauben, dass es anders und besser werden kann? Wie kann es als ein geistlicher Prozess gelingen, der nicht zuerst nach neuen Aktionen, sondern nach dem „Why“, dem Wesen, der Berufung und der Kultur einer Gemeinde fragt?

Tradition und Innovation verknüpfen sich

Vielen fällt es schwer, im Ausnahmezustand an Neues und an Aufbruch zu denken. Darum ermutigt mich, dass ich mit einigen Kirchengemeinderatsgremien in Sitzungen oder Klausuren über die Kraft einer Vision ins Gespräch kommen konnte. Dabei stellte ich auch Tools vor, mit denen eine Vision, eine Zukunftsbild der Gemeinde gefunden werden kann, möglichst von Anfang an mit Interessierten über den Kirchengemeinderat hinaus. Mehrere „Gemeindeprofil-Tage“ und eine KGR-Klausur sind für die nächsten Monate konkret geplant. Ich bin gespannt auf die Begegnung mit den Gemeinden und auf das, was sie entdecken werden und was sich daraus entwickeln wird.

Visionssuche als geistlichen Prozess gestalten

Höhepunkt 2022 wird der Innovationstag am 17. September in Bad Urach sein, gemeinsam mit ChurchConvention und Stift Urach, für den die ersten Anmeldungen schon eingehen. Thema: „Neu(es) sehen“. Mit den Schwerpunkten: * Regiolokale Gemeindeentwicklung - Wie geht Kirche gemeinsam, als Region? * Leiten im Hören auf Gott - Wir kann Gott uns in seine Zukunft führen?

17.09.2022 in Bad Urach

Alle Veranstaltungen sind offen für Interessierte über den Kirchenbezirk hinaus. Als Projektpfarrer nehme ich auch gerne Einladungen in Gemeinden & Bezirke der ganzen Landeskirche an.

"Es ist eine Ermutigung zu sehen, dass die württembergische Kirche nicht nur die nötigen schmerzhaften Einschnitte vornimmt, sondern auch in neue Aufbrüche investiert. Da ist Aufbruch, nicht nur Abbruch!“

Prof. Dr. Michael Herbst, Greifswald

2. "Projekt Q" im Dekanat Blaubeuren

Pfarrer Cornelius Küttner

"Geerdet sein, gehimmelt leben - ein BIOLAND-Gemüseacker soll Lern- und Lebensort zugleich werden." / Cornelius Küttner

Impressionen

"Projekt Q" hebt ganz geerdet die Schätze im Acker...

Ein echter Schatz im Acker

„Dieser Ort hier lebt von der Auseinandersetzung mit der Moderne“.

Prälatin Gabriele Wulz

Den obigen Zuspruch unserer Prälatin haben wir bei einem Besuch auf unserem Acker mit Refugium im Rahmen der Bezirksvisitation bekommen. Um unseren Gemüseacker herum schießen Wohngebiete wie schnellwachsendes Gemüse in die Höhe, wird die Trasse für Stuttgart 21 samt Bahnhalt in Merklingen fertiggestellt. Mittendrin dürfen wir einen Gemüseacker als Lernort betreiben, mit Pferd und Pflug und Menschenkraft an der Schöpfung arbeiten. Diese Arbeit lebt von der Offenheit hin zur Welt.

In der Schöpfung der Schöpfer begegnen

Ich freue mich, auf die fruchtbaren Kooperationen aus dem letzten Jahr aufbauen zu können. Einen Regionalmarkt mit Tagesküche, dessen Koch „Lust auf alte, schmackhafte Gemüsesorten“ hat und unser bester Kunde ist, eine Tierpädagogin, die unseren AckerZeiten mit ihrem Pferd Fynn den erlebnisreichen Mehrwert verpasst. Hinzukommen wird eine Kooperation mit dem Naturkindergarten Merklingen, der zu Jahresbeginn mit einer Gruppe startet und unsere fachliche sowie thematische Unterstützung für das Betreiben eines eigenen Gemüsefeldes angefragt hat. Ganz besonders freue ich mich an der Zusammenarbeit mit Familie Ruhland, die als Bio-Landwirte unserem Projekt mit Fachwissen und Herzblut die „bodenständige“ Seele einhauchen.

"Junggemüse"...

Gemeinsam sind wir gespannt, ob es mit der ausgeweiteten Parzellenvermietung gelingt, eine „Ackerfamilie“ reifen zu lassen, wo neben Wissensaustausch und gemeinsamer Arbeit auch ein Stück Leben geteilt wird. Hierauf werden wir besonderes Augenmerk legen. Ich persönlich brenne dafür bei den AckerZeiten mit Gruppen oder Einzelpersonen den „Schatz im Acker“ mit den Menschen zu heben: das Stückchen Himmel, was sie mutig ihr „Leben ergreifen“ lässt. Genauso lebe ich darauf hin, noch häufiger mit Menschen bei „Bewegten Zeiten“ im sportlichen Workout den weiten Horizont, den inneren Frieden und ein Fünkchen Himmel zu „erlaufen“ bzw. zu „erradeln“.

3. "AmenAtmen" im Kloster Hirsau im Dekanat Calw

Pfarrer Sebastian Steinbach

"Die Ruinen des alten Klosters Hirsau atmen. Und sie sollen neu zu einem Ort der Gottesbegegnung und des Gebets werden." / Sebastian Steinbach

Impressionen

Neues Leben in alten Gemäuern...

Neuer Wein in alten Schläuchen

In diesem Jahr wird das Projekt darauf abzielen, gemeinsam mit der Agentur "Social Social" einen Instagram-Kanal zum Thema "Kontemplative Spiritualität und Tagzeitengebete" zu entwickeln. Die spannende Frage (auch für uns als Kirche) wird dabei sein: „Funktioniert“ eine solche Einladung zur Ruhe in einem unruhigen Medium?! Können Inspirationen zum Thema Stille, Gebet und Lebensrhythmus auf Instagram Kraft entfalten?!

Ist klösterliche Ruhe auf Instagram denkbar?

Ansonsten freue ich mich sehr auf die neue Sommersaison, in der die Natur das Kloster Hirsau wieder in eine grüne Oase des Friedens verwandeln wird - hier ein Vorgeschmack:

Es ist immer wieder ein Vorrecht zu erleben, wie Menschen von heute an diesem traditionsreichen Ort Zeit vergessen, Schönheit spüren, Frieden finden und Gott neu begegnen.

"Das Kloster in Hirsau ist ein traditionsreicher Segensort. Mir macht es Hoffnung zu sehen und zu erleben, wie diese Ruinen neu belebt Leben stiften und Gesellschaft und Kirche bereichern."

Götz Kanzleiter, Synodaler "Kirche für Morgen"

4. "Familienkirche Paul-Gerhardt" in Crailsheim

Pfarrerin Ulrike Rahn

"Fröhlich-frisches geistliches Leben darf in die neue alte Kirche einziehen." / Ulrike Rahn

Impressionen

Bunt und bewegt zeigt sich die Familienkirche

Kirche: frech, wild und wundervoll

Die Paul-Gerhardt-Kirche in Crailsheim hätte verkauft werden sollen. Mit der Zeit wuchs die Idee, das Kirchengebäude zu einem Kindergarten umzubauen. Seit Ende 2019 füllen die Kindergartenkinder das neue alte Gebäude mit Leben. Mit der Familienkirchen-Arbeit soll jetzt auch wieder fröhlich-frisches geistliches Leben in die neue alte Kirche einziehen.

"Kirchentür auf - Familien willkommen!"

Im Familienkirchen-Jahr 2022 riecht es nach Farbe: Ich plane, das Format „Kirche Kunterbunt“ gemeinsam mit Kooperationspartnern in die Tat umzusetzen. Es verpasst dem Format Gottesdienst freche und wundervolle Farbtupfer und ist in meinen Augen eine große Chance, Gottesdienste für bisher kirchenferne(re) Familien einladend zu gestalten: quality time in der Nähe Gottes, im ganzen Familientrubel und in Gemeinschaft mit anderen Familien, zu der uns Jesus verbindet. Gastfreundlich, kreativ und ungezwungen.

Familienkirche: gastfreundlich und ungezwungen

Mit Mike Müllerbauer und seinem „Jeder ist willkommen!“-Programm steht im Sommer musikalischer Besuch ins Haus und bietet sich eine groovige Gelegenheit, um der Familienkirche einmal „Hallo, ciao - ciao, guten Tag, moin - moin“ zu sagen…

5. "GeistesGut" - im Grenzland zwischen Kirche und Diakonie in Ludwigsburg

Pfarrer Steffen Kaupp

"In meinem Blickfeld liegt, in Ludwigsburg neue Wege für ein inspirierendes Miteinander zwischen Gesamtkirchengemeinde und Stiftung Karlshöhe aufzuspüren." / Steffen Kaupp

Impressionen

Bunte Vielfalt ist im Grenzland zuhause...

Brückenbau zwischen Systemen, die ganz unterschiedlich ticken

Kirche ist Diakonie und Diakonie ist Kirche, so sagen wir schnell. Doch inwiefern weiß die rechte von der linken Hand? Ich bin begeistert, wenn das aufeinander Zugehen und miteinander Wirken auch nach außen anschaulich und resonant wird.

Karlshöhe und Gesamtkirchengemeinde im Verein

Dies geschieht in Ludwigsburg durch neue spirituelle Angebote zwischen der Gesamtkirchengemeinde und dem Diakoniewerk Stiftung Karlshöhe. Im Bereich der Konfirmandenarbeit entstehen bspw. diakonische Module, die Brücken bauen. Dabei kommt es zu einem inneren Lernprozess: Das Evangelium gewinnt Relevanz in der Arbeitswelt der Diakonie, und die klassische Kirchengemeinde wächst zu einer "sorgenden Gemeinde". So wird Kirche insgesamt reicher.

Auch die Jahreslosung 2022 inspiriert zum Türen öffnen bzw. Brücken bauen: Dieser Clip macht es deutlich, nicht ohne Knitz, Humor - und auch Ernst :-)

Kirche und Diakonie brauchen einander. Gemeinsam stehen sie dafür, dass wir „groß vom Menschen denken“ (Wilfried Härle) und für unteilbare Würde einstehen. Eine neu aufbrechende Kirche wird auch in Zukunft eine diakonische Kirche sein.

Michael Werner, Dekan, Ludwigsburg

6. "Schöpfungsspiritualität" - Seite an Seite mit den Tieren Gott loben im Dekanat Nürtingen

Pfarrerin Ulrike Schaich

"Dem lebenspendenden Atem Gottes nachspüren im Miteinander von Mensch und Tier, Pflanze, Boden, Luft und Wasser - darum geht es mir." / Ulrike Schaich

Impressionen

"Auf der Erde darfst du leben - leben ganz und jetzt und hier"

„Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!“ (Psalm 150)

Die Dichter der Bibel wissen, dass die gesamte Schöpfung durchdrungen ist vom Atem Gottes, der sie ins Leben ruft – vom Morgen bis zum Abend und wieder bis zum Morgen. Ich freue mich für das kommende Jahr auf vielfältige Erfahrungen, wie wir diesem lebenspendenden Atem Gottes nachspüren werden im Miteinander von Mensch und Tier, Pflanze, Boden, Luft und Wasser, auf Pilgerwanderungen und in Gottesdiensten, exemplarisch auf Augenhöhe mit den Lamas. Was werden wir entdecken, wenn wir in Bildungsveranstaltungen und auf Tagungen die Beziehung des Menschen zu seiner Mit-Welt reflektieren?

Wir sind auf Spurensuche nach Gottes Lebenshauch in uns selbst und allem anderen Leben um uns herum. Dieser Hauch, dieser „Spirit“ ist die verbindende Basis für das Mitgefühl mit uns selbst und allem, was lebt. So üben wir Empathie und beobachten, wie sie uns auch zur Fürsorge für die Schöpfung motiviert, zum Beispiel auf den ökumenischen Pilgerwegen für Klimagerechtigkeit.

Mensch und Honigbiene - eine uralte Verbindung erlebt neue Wertschätzung

„Spirituelles Wachstum“ ist eine Bewegung, in der wir von innen nach außen uns selbst finden und die Verbindung zum Mitmenschen, zu Gott und allen seinen Geschöpfen. Wir Menschen verkörpern Gottes Zuwendung zu jedem und jeder Einzelnen – und wir nehmen wahr, dass wir in einem Zusammenhang leben zu allen anderen Lebewesen, die mit uns zusammen diesen Planeten bevölkern. Gemeinsam beleben und bereichern wir diese Welt vielfältig zur Freude und zur Ehre unseres gemeinsamen Schöpfers. Das Markusevangelium (16,15) bewahrt die Erinnerung an den Auftrag, den Jesus Christus seinen Freunden als sein Erbe mitgegeben hat: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium (von der Liebe Gottes und der Versöhnung) aller Kreatur.“

7. "NOVA" - die junge Kirche im Dekanat Nürtingen

Pfarrer Mateo Weida

"Ein moderner Kirchenraum, Gemeinschaftstage, Aktionen, Freizeiten, Festivals, Workcamps oder Gottesdienste – die NOVA bringt Licht in die Umgebung von Jugendlichen." / Mateo Weida

Impressionen

Kirche als Teil der Jugendkultur - NOVA schafft Räume dafür

Kirche mit und von jungen Menschen: NOVA

Kirchengemeinde, Jugendkirche für den Bezirk, und Ferienlager für Kinder und Jugendliche - alles unter einem Dach: Im Nürtinger Gemeindezentrum "Versöhnungskirche" ist etwas Besonderes entstanden. Und durch die gemeinsame Anstrengung von Ortsgemeinde und dem Bezirksjugendwerk Nürtingen hat nun auch unsere Jugendkirche NOVA dort ihre Heimat - ein Ort für Jugendliche und junge Erwachsene, an dem sie Kirche in ihrer Kultur erleben können.

Jugendkultur und -religiosität im Kirchenraum

Ein besonderer Schwerpunkt wird in diesem Jahr die Verknüpfung der Jungen Kirche NOVA mit der Konfi-Arbeit der Kirchengemeinden sein, denn dort, wo wir zusammenarbeiten und uns unter einem Dach begegnen, da stärken wir uns und alle profitieren. Insbesonders stärken wir dabei auch die Übergänge zwischen Altersgruppen und unseren unterschiedlichen Kreisen.

NOVA - ein Ort, der verbindet udn Brücken baut...

In Blick auf meine Innovationspfarrstelle und auf das neue Jahr freue ich mich auf ganz viele neue Begegnungen mit jungen Menschen, wie sie Kirche sehen, was sie von Kirche hoffen und wie sie selbst Kirche leben. Ich will dazu beitragen, dass viele neue Orte entstehen, bei denen sich junge Christ*innen im ganzen Bezirk kennenlernen und vernetzen. Wir tauschen uns aus, wie Glaube für uns in unserer (Jugend-)Kultur relevant ist. Themen wie Nachhaltigkeit und Zukunftsgestaltung stehen in einem besonderen Fokus.

Und klar: Kunst, Kultur, Musik, gutes Essen und ein leckerer Cocktail - ich und wir wünschen uns so sehr, dass wir das Leben wieder gemeinsam feiern dürfen!

8. „Verbundkirchen-Gemeinde, Diakonie und Inklusion im ländlichen Raum“ in Mariaberg im Dekanat Reutlingen

Pfarrerin Bärbel Danner

"Unterschiedlichkeit und Vielfalt im Zusammenleben zu erfahren, ist ein großer Reichtum." / Bärbel Danner

Impressionen

Inklusiv leben und glauben lernen

Inklusiv leben und glauben lernen

Im Blick auf meine Stelle „Verbundkirchengemeinde, Diakonie und Inklusion im ländlichen Raum“ freue ich mit sehr, dass im Aufgabenfeld „Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen“ eine große Hürde genommen werden konnte: Die Stelle eines Jugenddiakons/einer Jugenddiakonin zu 50 % wurde genehmigt, Das Verfahren war ein langer Prozeß mit vielen Beteiligten aus bereits bestehenden Netzwerken in der kommunalen Jugendarbeit und der Arbeit mit Jugendlichen in Mariaberg – und den kirchlichen Verantwortlichen in der Verbundkirchengemeinde. Und hoffentlich darf "unser besonderes Plus" da aufblühen: vernetzte, inklusive Jugendarbeit innerhalb dieses neuen Netzwerkes mit Begegnung, Spaß und Action. Wirklich alle haben dann was davon!

Die Welt ist und gestaltet sich bunt

Ich bin auch neugierig, wie sich das zweite große Vorhaben - „Aufbruch Quartier am Trégeuxplatz“ - entwickeln wird. Alle „wichtigen“ Leute konnten für die Idee, in Gammertingen und Umgebung Quartiersarbeit zu machen, gewonnen werden. Räumliche Ressourcen sind auch vorhanden. Und jetzt folgen im nächsten Jahr verschiedene Workshops, auf denen gute Ideen und Aktionen geplant und umgesetzt werden.

Quartierarbeit konkret

In einem ganz anderen Bereich meiner Projektstelle, wo es darum geht, theologische Fragen und Inhalte mit inklusiven Projekten umzusetzen, fordert uns die Corona- Krise heraus. Ein paar vorläufige Gedankensplitter dazu: Die Pandemie hat gezeigt, wie verwundbar wir sind. Das Erschrecken darüber prägt politisches, gesellschaftliches und kirchliches Handeln. Als Kirche sind wir die Gemeinschaft der Vulnerablen – und als vulnerable Kirche sind wir in Solidarität mit den Vulnerablen. Was heißt dies im Gemeindealltag? Wo, wie wird dies lebendig? Es reizt mich im kommenden Jahr, dem nachzugehen.

9. "Wo Glaube kesselt" - die frische Kesselkirche in Stuttgart

Pfarrer Michl Krimmer

"In einem kirchlichen Setting mit Anfang 40 regelmäßig zum Alteisen zu gehören - das ist eine ganz wunderbare und faszinierende Erfahrung!" / Michl Krimmer

Impressionen

KesselKirche - ein junges evangelischen Start-up in Stuttgart für Studierende, junge Familien, Singles und Ehepaare, Schwaben und Neigschmeckte – für Menschen im und um den Kessel von Stuttgart

KesselKirche - ein junges evangelisches Start-up

Die KesselKirche hat gezeigt, dass junges evangelisches Gemeindeleben nicht nur in freikirchlichen Strukturen funktionieren kann. Die bewusste Loyalität von zunächst "Jesustreff" und nun "KesselKirche" zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg und das intensive Ringen um und der Glaube an einen gemeinsamen Weg lassen hoffen, dass die Generation der 19-39 Jährigen nicht die „lost generation“ der Landeskirche sein und bleiben muss.

Der bewusste, mutige Invest der Stuttgarter Gesamtkirchengemeinde gegen den Trend und für junges evangelisches Gemeindeleben an einem traditionsreichen kirchlichen Ort wie der Martinskirche kann ein Aufbruchssignal auch für andere größere kirchliche Einheiten sein, Kräfte zu bündeln, Gemeinsamkeiten über Differenzen zu stellen und sich im trial & error-Verfahren miteinander auf den Weg zu machen.

KesseKirche: ab Oktober 2022 wieder in der frisch renovierten Martinskirche

10. "Kirche geht auf Tour(ismus)" im Dekanat Weikersheim

Pfarrer Karl-Gottfried Kraft

"Gäste und Einheimische bekommen in der Tourismusregion Weikersheim an gewohnten und überraschenden Orten geistliche Impulse für ihren persönlichen Glaubensweg." / Karl-Gottfried Kraft

Impressionen

Kirche als Tourismus-Kirche in der Region

Kirche dort, wo andere Urlaub und Freizeit verbringen

In Blick auf meine Innovationspfarrstelle freue ich mich in diesem Jahr besonders darauf,

  • Gäste zu besonderen Pilgergottesdiensten in herrlicher Natur mit spirituellen Impulsen einzuladen,
  • Kinder, die in den vergangenen Jahren unter Corona besonders gelitten haben, mit Angeboten, bei denen sie Tieren und Geschichten aus der Bibel auf ganz unterschiedlichen Bauernhöfen und im Wildpark begegnen, zu begeistern,
  • nach meiner abgeschlossenen Kirchenführerausbildung Touristen und Einheimische mit unterschiedlichen Kirchenführungen anzusprechen und ihnen Impulse für ihren persönlichen Glaubensweg zu geben,
  • dass viele im letzten Jahr wegen Corona abgesagte Veranstaltungen stattfinden können,
  • bei touristischen Events, wie z. B. Autofreier Sonntag oder besonderen Märkten, Gäste mit überraschenden Angeboten anzusprechen und zu erreichen.
Blick auf Weikersheim - die Perle der Tourismus-Region

Ich bin neugierig auf viele gute Begegnungen beim Pilgern oder anderen touristischen Events und stehe den Gästen auch in geistlichen Fragen als Gesprächspartner zur Verfügung. Ich wünsche mir, dass sie dadurch neue, unerwartete und auch gute Erfahrungen mit der Kirche machen können.

Spannende Ausblicke - auch aufs Münster

Eine besondere Herausforderung ist für mich, dass uns wohl auch im neuen Jahr Corona begleiten wird. Ich hoffe, dass nicht wie im vergangenen Jahr geplante Veranstaltungen immer wieder abgesagt werden müssen.

"Spielerisch, experimentell, projektmäßig, mit einer Mission: Durch neue geistliche Aufbrüche bekommt Kirche eine Form, mit der Menschen gern connecten – auch und gerade, wenn sie nicht von Kind auf gelernt haben, „wie Kirche geht“. Mit den "Neuen Aufbrüchen" hat die Landeskirche ein Sprungbrett aufgestellt, um Pfarramt und Gemeindearbeit innovativer und flexibler zu machen.

Dr. Johannes Wischmeyer, Oberkirchenrat im Kirchenamt der EKD für Studien- und Reformfragen der Kirche

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Steffen Kaupp
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