Loading

8-Erev Shabbat Mittendrin statt nur dabei

Während unseren Vorbereitungen hat uns der heutige Tag immer wieder Kopfschmerzen bereitet. Zum einen haben wir lange Zeit keine Familie gefunden, in der wir einen Einblick gewinnen könnten und zum anderen war die Planung mit der Route sehr kompliziert. Heute ist es endlich soweit: Wir möchten uns auf den Weg zu einer jüdischen Familie machen um dort den Schabbat hautnah mitzuerleben.

Heute fahren wir von Punkt 7 zu 8 und wieder zurück

Da wir eine weite Strecke vor uns haben, beginnen wir den Tag um 7:00 Uhr mit einer Besprechung. Hier planen wir den Tag nochmal im Schnelldurchlauf. Da wir nun schon mehr als die Hälfte unserer Israel-Tour hinter uns haben, ist es immer wieder wichtig, aufs Neue Mut und geistliche Kraft zu schöpfen. Heute werden wir mit Psalm 133 ermutigt, einträchtig und eines Sinnes zu sein.

Der Tag beginnt in der Frühe

Jetzt heißt es schnell frühstücken, Sachen packen und losfahren. Bis zum Ziel sind es ungefähr 3 Stunden Autofahrt. Die Straßen sind frei und wir kommen gut durch. Unser Ziel befindet sich im Westjordanland, sodass wir kurz vor der Ankunft zwei Kontrollen passieren müssen. Dann gibt es wieder eine Schranke. Dies ist der Zugang zur Dorfgemeinschaft. Diese lässt sich nur durch einen Einwohner öffnen. Gut, dass gerade zwei Autos vor der Schranke stehen und auf die Öffnung warten. So kommen wir ohne Probleme durch.

Wir stehen vor der Schranke und warten

Am Ziel werden wir auf der Straße freundlich von Eytan, dem Familienvater, empfangen. Gemeinsam mit seiner Frau Mira haben sie 5 Kinder (drei Jungs und zwei Mädchen).

Wir sind angekommen und lernen uns kennen

Sie sind bereit, uns einen Einblick in ihre Familie und in den Shabbat zu gewähren. Nicht nur das, sondern sie laden uns auch noch ein, mit ihnen gemeinsam den Beginn des Shabbats zu feiern. Dass dies viel Aufwand und eine Herausforderung ist, können wir uns gut vorstellen. Wir schätzen das sehr.

Eytan erklärt einige grundsätzliche Dinge zum Shabbat
Alle packen bei den Vorbereitungen mit an

Zuerst versuchen wir uns einen Überblick über die Räumlichkeiten zu verschaffen und gleichzeitig das Vertrauen zu den Kindern aufzubauen. Wir sind froh, dass sie gut Deutsch sprechen können.

Die Kinder gewöhnen sich schnell an die Technik

Das Essen am Erev Shabbat ist festlich. Man versucht leckere Speisen vorzubereiten und dieses Fest besonders zu halten.

Wir können verschiedene Situationen, wie zum Beispiel die Erklärungen zum Shabbat, die Essensvorbereitungen und andere natürliche Szenen aus dem Familienleben festhalten. Dabei versuchen wir den Ablauf nicht zu stören und das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln zu dokumentieren.

Für die Dokumentation ziehen wir den Shabbat vor. Am Shabbat selbst darf nicht fotografiert oder gefilmt werden.

Gott sei Dank haben wir trotz der kurzen Zeit gute Ergebnisse. Die Familie hat Freude an den Vorbereitungen und macht ihre Aufgaben sehr authentisch. Der Shabbat rückt näher. Während die Frauen das Essen zubereiten, machen sich die Männer fertig für die Synagoge.

Dann, um kurz vor sieben Uhr, ist es soweit. Die Frau zündet die Kerzen an und läutet damit den Beginn der Feierlichkeiten ein.

Die Kerzen werden angezündet

Ab jetzt sollen keine Geräte mehr von uns bedient werden. Da die Juden am Shabbat keine Arbeit verrichten und auch keine elektronischen Geräte verwenden, war die Voraussetzung, dass wir während des Shabbats weder fotografieren noch filmen. Das respektieren wir gerne und können losgelöst von der Arbeit die Eindrücke von dem Shabbat erleben.

19:30 Uhr: Die Männer kommen aus der Synagoge. Der Tisch ist gedeckt. Alles ist für das Shabbatessen vorbereitet. Doch bevor es los geht wird zuerst der Segen über den Wein und das Brot gesprochen.

So sieht es in der Synagoge aus

Im Anschluss segnet Eytan seine Famile. Jetzt beginnt der Gaumenschmaus. Das Shabbatbrot mit verschiedenen Beilagen, dann eine Suppe, Hauptspeise und zum Schluss noch ein Nachtisch. Wir sind fasziniert von der Vielfalt der Speisen und der Gastfreundschaft.

Eytan & Mira mit ihren 5 Kindern
Ein Blick aus dem Garten

Dies war ein schöner Tagesabschluss. Vor der langen Rückfahrt nehmen wir uns bewusst Zeit für ein Dankgebet.

Shabbat Shalom!