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Mit dem E-Bike in der Fuschlseeregion unterwegs

Die Fuschlseeregion im Salzburgerland hat eine Handvoll Journalisten eingeladen, die Bergwelt der Osterhorngruppe mit dem E-Mountainbike zu erkunden. Kann man da NEIN sagen? Ich nicht. Frei nach dem Motto „Arbeiten, wo andere Urlaub machen“, sagte ich zu. Auch wenn ich liebend gerne unter freiem Himmel schlafe - bei Pressereisen kommt das nie vor - kann ich auch ein gutes Hotel wertschätzen und das ist DAS Hintersee zweifellos. Da fällt der Wechsel von einem Millionensternezelt zu 3 Sterne Superior überhaupt nicht schwer.

Denn DAS Hintersee ist ein richtiges Biker-Hotel und hat einiges zu bieten. Unter anderem einen KTM E-Mountainbike Verleih. Hier kannst du die neuesten Modelle von KTM testen und ausleihen. Außerdem hats eine hauseigene eBike Academy, die Franz Mayer betreibt. Wer will, kann beim Franz (staatlich geprüfter Mountainbike-Instructor) ein Fahrtechniktraining auf dem 2.000 m² großen Übungsgelände buchen, ebenso eine Tour mit persönlichem Guide.

Das war der Plan:

Für Tag 1: Einstellen & Erklärung der KTM E-Mountainbikes von Franz Mayer mit einer kleinen E-Mountainbiken-Einführung - mit Tipps & Tricks. Dann sollte ein Fahrtechniktraining auf dem Übungsparcours dafür sorgen, dass wir unser E-Mountainbike besser kennenlernen. Anschließend: Mittagessen im Hotel und relaxen im Spa Bergwelt. Wer dann noch Lust hat, fährt mit dem Franz die „Sonnberg Runde“ und hüpft danach noch in den Hintersee oder auch nicht. Für den zweiten Tag stand die Tour „Zu den schönsten Plätzen im Salzkammergut“ auf dem Programm und als Krönung eine deftige Jause auf der Alm.

Aber:

Der Wettergott hat mal wieder kräftig dazwischengefunkt, meldete für den zweiten Tag schauriges Wetter, weshalb alle Teilnehmer mit der Planänderung - DIE GROSSE TOUR ZUERST - mehr als einverstanden waren. Schließlich haben alle Teilnehmer schon mal ein Fahrrad gesehen, ergo: Das Fahrtechniktraining kann warten.

Auf zu den schönsten Plätzen im Salzkammergut

Im Groben der Tourverlauf.

Natürlich können wir in zwei Tagen nicht alle Strecken abfahren, die es gibt - auch nicht mit dem eMTB - 650 Kilometer und 14.500 Höhenmeter würden uns wohl etwas überfordern. Wir sind ja nicht bei der Tour de France. Das Schöne mit dem eMTB unterwegs zu sein, ist, dass jede und jeder entspannt auch den steilsten Bergweg hochkommt und die Ehrgeizigen ihre letzten Körner vernichten können. Einfach nur Kilometer fressen geht in der Fuschelseeregion sowieso nicht, denn schon nach wenigen Minuten radeln entspannen sich Körper und Geist und die Gesichtsmuskeln formen ein Smiley. Eine traumhafte Natur ist eben doch der beste Seelenmasseur.

Es gibt immer wieder Punkte, an denen angehalten werden muss wie zum Beispiel bei der Hatznalm, einer urigen Hütte, die zur Einkehr einlädt. Für uns ist es nach einem üppigen Frühstück im DAS Hintersee dafür noch zu früh. Außerdem hat Franz uns eh schon den Mund wässrig gemacht auf das, was uns noch erwartet. Verraten hat er nix, nur dass es was Kulinarisches ist. Was typisch Österreichisches? Kaiserschmarrn vielleicht? Dafür müssen wir wohl noch mehr als die Hälfte des Fuschelsees umfahren. Mit eBikes allerdings ein Klacks. Wir verbrennen gerne noch ein paar Kalorien, denn wir müssen Platz schaffen für das, was kommt: Allerfeinster geräucherter Saibling bei der Schloss Fuschl Fischerei. Dazu Kren (Meerrettich für Nichtösterreicher und Nichtbayern), eine Scheibe Brot und ein kleines Hacker Pschorr. Natürlich gibt es auch andere Frischfische und Speisen, aber der Saibling ist der Saibling. Alles klar?

Um Nachwuchs muss man sich in Österreich wohl keine Sorgen machen.

Und dann fahren wir weiter durch eine Traumwelt, die jeder gerne vor der Haustüre hätte.

Kaum warm geradelt - gerade Mal 10 km - der nächste Stopp. An der Waschl-Mühle bei Ebenau kann man nicht einfach so vorbeifahren.

Und wir machen weiter mit unserer Zen-Tour für die Sinne.
Zum Ende der Tour noch eine Abkühlung im Hintersee.

Das Video von der Tour:

Zweiter Tag

Gleich nach dem Frühstück ist üben, üben, üben angesagt. Es geht auf den Fahrtechnik-Parcours.

Wie bei den Profis die Strecke erst mal zu Fuß abgehen.

Und dann:

Danach:

Eine kurze Tour zur Posch'n Hütte (7 km), bevor Petrus die Schleusen öffnet.

Die Poschn'Hütte auf der Genneralm hatte leider noch zu.

DAS Hintersee

„DAS Hintersee“ ist seit 1790 ein Familienunternehmen, das sich rührend um das Wohl der Gäste kümmert. Diese DNA wird hier offensichtlich vererbt und der Gast spürt das. Wenn Anna, Tochter vom Chef lächelnd auf einen zukommt, ist zu spüren, das Lächeln ist nicht aufgesetzt. Und wenn Albert Ebner beim oder nach dem Abendessen zu erzählen anfängt, bleibt man gerne etwas länger sitzen. Ein Tipp: Lasst euch doch mal die Geschichte vom Joseph Mohr erzählen.

Das neueste Projekt stellt uns der Chef des Hauses - Albert Ebner - persönlich vor (seit Juli bezugsfertig): 5 Chalets und 4 "Zuahäuser" (Ferienwohnungen für Selbstversorger).

Die Chalets auf 4-Sterne-Niveau bieten einige Annehmlichkeiten wie Infrarotsauna, Hot Tube, ein Wohnzimmer mit Panoramafenster, Bad mit Regendusche und mehr. Mein Zimmer hat mir aber auch ganz gut gefallen.

Als die Hausbar schon geschlossen war.
Joseph Mohr Kapelle und Ortskirche in Hintersee

„Stille Nacht! Heilige Nacht!“

Joseph Mohr (1792 - 1848) hat sich als Priester zeit seines Lebens um die Bedürftigen gekümmert und 1816 das Weihnachtslied geschrieben, das alle kennen. Wohl auch als Trost für all die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens standen und stehen. Innerhalb von wenigen Jahrzehnten verbreitete es sich auf der ganzen Welt und wurde in mehr als 300 Sprachen übersetzt. Joseph Mohrs Freund Franz Xaver Gruber, Lehrer und Musiker, hat das Lied komponiert. Neun Jahre seines Lebens hat Joseph Mohr in Hintersee verbracht. Ihm zu Ehren wurde 2016 dort eine Joseph Moor Kapelle gebaut.

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Credits:

Fotos © Herbert Worm