Seit Jahrzehnten liegt es der FEG am Herzen, neue Gemeinden zu gründen. Eine akkurate Analyse der Situation hatte es damals ermöglicht, speziell ein Auge auf die Gebiete zu werfen, in denen sich noch sehr wenige Gemeinden finden. So gehen wir auch in Italien vor. Eigentlich träumen wir davon, dass das ganze Land mit dem Evangelium durchdrungen wird und alle Christen aktiv in einer Gemeinde ihrer Nähe tätig sein können. Wir sind nicht die Ersten.
Reto Dittli, Gemeindeaufbau Brianza, dittli.reto@gmail.com
Schon im 13. Jahrhundert waren die Waldenser sehr aktiv und bauten Gemeinden auf nationaler Ebene. Das Projekt wurde aber durch die rigorose Gegenreform auf kleine Überbleibsel redimensioniert. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dann wieder grosse Anstrengungen unternommen, um Italien neu zu erreichen.
Viele Missionsprojekte wurden gestartet, und trotz aller Verfolgung ist deren Frucht heute noch sichtbar. Einige Projekte sind an internationale Denominationen gebunden und haben so untereinander Gemeinschaft und Unterstützung. Andere sind unabhängige Missionsgemeinden mit verschiedenen Ausrichtungen. Zu diesen zählen auch wir uns.
Wir haben in Italien keine FEG gegründet. Wir gehören dem Bund UCBC (Union Christlich Biblischer Gemeinden) an. Mit der Vielfalt der dazugehörenden Gemeinden sind wir in etwa so breit gefächert wie der Bund FEG.
Unser Beitrag auf nationaler Ebene
In diesem Bund habe ich vor kurzem die Verantwortung für den Bereich Gemeindegründung und Gemeindeentwicklung übernommen. Sehr interessant und herausfordernd.
Dank unserem Bund können weitere Missionare mit allen notwendigen Dokumenten ausgerüstet werden. Das wird von den Missionen geschätzt. Wir wünschen uns aber zusätzlich beratend aktiv zu sein, um die richtigen Missionare am richtigen Ort zu positionieren.
Die Geschichte lehrt uns, dass die lokale Gemeinde oft ein zerbrechliches Gut ist. So stellen wir als Bund gerne unsere Erfahrung und Beratung zur Verfügung. Insbesondere möchte ich aufmerksam sein, wenn es um eine neue Gemeindegründung geht, und besonders auch, wenn es um den Wechsel vom Gründerteam zur einheimischen Leitung und somit zur unabhängigen Gemeinde geht.
Wir beten und arbeiten, damit viele neue Gemeinden gegründet werden können, dass die bestehenden Gemeinden sich gesund entwickeln und sich sogar vervielfältigen.