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der 9. Meridian ein Kunstprojekt durch Baden-Württemberg von Susanne Immer

Die Meridiane, Längengrade, verbinden als gedachte Linie, als mathematisch konstruierte Linie, zur Vermessung und Bestimmung einzelner Orte auf unserer Weltkugel, die geographischen Pole miteinander. Eine Methode zur Positionsbestimmung, das alle Staaten der Erde akzeptieren und anwenden. Ein Zustimmungsgrad, den kein weiteren System sonst erreicht. Die weltweite Akzeptanz scheint mir, aus der Gerechtigkeit, Neutralität und Transparenz dieses Systems zu resultieren. So wird das Koordinatensystem zur Metapher oder zum Hoffnungssystem, unsere Welt als EINE Einheit zu verstehen. Das eben skizzierte sichtbar und erfahrbar zu machen, ist das Anliegen meiner Installation der 9. Meridian. Als bekanntes und damit leicht zu entschlüsselnde Symbol für Ortsmarkierungen wähle ich die Stecknadel. 2017 hatte ich die Möglichkeit bei Altdorf / Böblingen, meine Installation zu beginnen. Elf 5 m hohe „Stecknadeln“ mit unterschiedlich farbigen Köpfen zeichnen den Wegverlauf des 9. Meridian dort exakt nach, so dass der Betrachter die Meridianlinie als solche wahrnimmt und sie gedanklich einmal um die Welt kreisen lassen kann. Somit setzt die Installation der 9. Meridian ein Zeichen für das notwendige Miteinander - grenzüberschreitend, weder an politischen noch gesellschaftlichen oder kulturellen Grenzen gebunden.

Die “Riesenstecknadeln“ im XXL - Format verlaufen bei Altdorf / Böblingen auf einer Strecke von 50 m. 9 „Stecknadeln“ stehen hier relativ dicht beieinander und weitere 2 in jeweils sich vergrößernden Abständen von 100 m und dann 300 m, in lockerem Rhythmus hingeworfen.

Es sind Markierungen, Wegweiser, die sogar vom Flugzeug aus wahrgenommen werden können und durch die sich immer weiter entfernenden Nadeln, der Verlauf des 9. Meridians nachvollzogen wird.

In rhythmischer Anordnung z. T. gruppiert, z. T. solitär stehend, zeichnen sie den Wegverlauf des 9. Meridians nach. Der Betrachter erkennt den genauen Verlauf, steht er zentral vor den Nadeln, durch die gedachten Verbindungslinien am Bodenansatz der Nadeln. Gleichzeitig wird über diesen konkreten, örtlich, sichtbaren Bereich hinaus die Fortführung des Meridians vorstellbar.

Eine Fortführung ist geplant zuerst an weiteren Orten, die auf dem 9. Meridian in Baden Württemberg liegen. Aber auch in ganz Deutschland, der Schweiz, Norwegen, Italien und Tunesien sollen Nadeln stehen.

Alle folgenden Nadeln waren temporär für einen Tag oder einige Stunden an den gekennzeichneten Orten installiert. So zeichnen sie den Verlauf des 9. Meridians in Baden-Württemberg nach. An einzelnen Orten war aus den lokalen Gegebenheiten heraus eine Aufstellung nicht möglich. Dort habe ich die Örtlichkeit fotografisch festgehalten. Die Nadeln wurden anschließend in das Bild montiert.

bei Ditzingen

71254 Ditzingen, Rittweg - N: 48°50´13.66´´ - E: 9°00´00.00´´
Blick in nördliche Richtung
Blick in südliche Richtung

Leonberg

2 Standorte: nördlicher Standort - Pforzheimerstraße, südlicher Standort - Krankenhaus Leonberg, Rutesheimerstraße 50
nördlicher Standort, Pforzheimerstraße, 71229 Leonberg mit Blick auf das Krankenhaus Leonberg, Lat. 48°48´44,65´´, Lon. 9°00´00,00´´ (Fotomontage)
südlicher Standort - Krankenhaus Leonberg, Rutesheimerstraße 50
Krankenhaus Leonberg: Lat. N 48°48´05´´, Lon. E 9°00´00´´

Sindelfingen

Nadeln auf dem 9. Meridian durch Sindelfingen
Parkplatz hinter der Post, Poststraße, Lat. 48°42´27,19´´, Lon. 9°00´00,00´´, (Fotomontage)
Wettbachplatz, Lat. 48°42´30,06´´, Lon. 9°00´00,00´´ (Fotomontage)
Altes Rathaus, Lat. 48°42´33,55´´, Lon. 9°00´00,00´´ (Fotomontage)
Hintere Gasse, Lat. 48°42´36,80´´, Lon. 9°00´00,00´´, (Fotomontage)
Corbeil Essonnes Platz, Lat. 48°42´38,77´´, Lon. 9°00´00,00´´(Fotomontage)
Obere Vorstadt, Lat. 48°42´47,56´´, Lon. 9°00´00,00´´ (Fotomontage)
Vordere Halde, Christuskirche, Lat. 48°42´58,88´´, Lon. 9°00´00,00´´(Fotomontage)

Altdorf

Altddorf, Lat. 48°32´24,42´´, Lon. 9°00´00,00´´

Schönbuch

Wenige Meter von Viktor Wagners Grab entfernt.

Tübingen - Hirschau

3 Orte in Hirschau
Tübingen-Hirschau, Ritterweg, Lat. 48°29´50,31´´, Lon. 9°00´00,00´´, mit Blick Richtung Norden, Wurmlinger Kapelle
Tübingen-Hirschau, Ritterweg, Lat. 48°29´50,31´´, Lon. 9°00´00,00´´
Tübingen-Hirschau, Erbesee, Nordufer, Lat. 48°16´42,49´´, Lon. 9°00´00,00´´
Tübingen-Hirschau, 2 sich gegenüberstehende Nadeln am Nord- und am Südufer, Erbesee, Lat. 48°16´33,13´´, Lon. 9°00´00,00´´, (Fotomontage)
von Hirschau nach Bühl
Bühl, Lat. 48°28´31,95´´, Lon. 9°00´00,00´´, (Fotomontage)

Albstadt

Stadtteile Onstmettingen bis Langenwand, 5 Standorte
Wanderparkplatz Winterwanderung Windermärchen, Stocken 3. Richtung Süden fotografiert, Lat. 48°17´37,18´´, Lon. 9°00´00,00´´
Tailfinger Ried vom Freibad aus fotogarfiert, Lat. 48°16´12,60´´, Lon. 9°00´00,00´´, (Fotomontage)
hinter dem Freibad, Freibadstraße, Tailfingen, Lat. 48°15´56,04´´, Lon. 9°00´00,00´´, (Fotomontage)
Heutalstraße Ecke, Lat. 48°15´32,96´´, Lon. 9°00´00,00´´, (Fotomontage)
Riedstraße 61, Petersburg, Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Albstadt (Grundschule), Lat. 48°12´34,27´´, Lon. 9°00´00,00´´, (Fotomontage)

Das Projekt wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.