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Spiritualität des Unterwegsseins Fünf Tage im Bayerischen Wald

Spiritualität des Unterwegseins – das bedeutet für uns: Fünf Tage Wandern, Selbstreflexion, Zeit mit Gott, gute Gemeinschaft und Ruhe vom Alltagsstress.

18.07.2022:

Montagmorgen um 9 Uhr machten sich das P-Seminar "Spiritualität des Unterwegsseins" mit 19 Schülerinnen, Herrn Hofer und Frau Eich auf den Weg in den bayerischen Wald. Nach unserer Ankunft war die Freude über unsere gemütliche Hütte mit Blick auf die Hausberge des Naturschutzgebietes groß. Sofort richteten wir uns ein, stärkten uns bei einer ersten Brotzeit und starteten anschließend unsere erste Wanderung. Unser Weg führte uns über Bergwiesen, vorbei an einem Stausee und durch eine Steinklamm. Zurück an der Hütte haben wir Nudeln gekocht und den ersten Abend bei einem wunderschönen Sonnenuntergang mit einer bewegenden Andacht, guten Gesprächen und witzigen Spielen ausklingen lassen.

Unsere zweite Wanderung begann an diesem Morgen mit einem Sprint zur Bushaltestelle. Der Hausberg Rachel wurde heute zu unserem Ziel. Mit erster Rast am Rachelsee und einem Ausblick von der Kapelle, ging es in der Hitze der Mittagssonne hinauf zum Gipfelkreuz. Verschwitzt, aber glücklich stellten wir uns zu einem Gruppenfoto auf dem Gipfel zusammen. Der Abstieg erfolgte über Wege mit zahlreichen Schmetterlingen, durch den dichtesten Wald bis zurück zur Bushaltestelle. Eine 20 km weite Tour hat uns etwas an unsere Grenzen gebracht, aber gemeinsam haben wir es geschafft! In der Hütte hatten bereits einige unserer Gruppe das Haus geputzt und mit Fleiß hergerichtet. Den Nachmittag verbrachten wir an unserem Weiher, an dem wir mehrmals unsere Boote kenterten. Zum Abschluss des Tages gab es noch selbstgemachte Pizza, unsere tägliche Andacht und wir machten lustige Gesellschaftsspiele.

Essenspause im Schatten mit einem wunderbaren Blick auf den Rachelsee.

Der Rachelsee, ein Gletschersee als Überbleibsel aus der Eiszeit.

Blick von der Rachelkapelle auf den Rachelsee

Die wohlverdiente Mittagspause auf dem Gipfel des Rachels

Gipfel auf dem Großen Rachel. Mit 1452 m. ü. NHN der zweithöchste Berg im Bayerischen Wald.

Tolle Aussicht auf den Böhmerwald in Tschechien.

Immer noch ist viel Totholz durch den Borkenkäferbefall zu sehen. Doch ein neuer vielfältiger und widerstandsfähiger Wald ist schon nachgewachsen. Beeindruckend, wie sich die Natur erholt, wenn man sie sich selbst überlässt.

Frisches Quellwasser an einem heißen Tag - erst da lernt man zu schätzen, wie wohltuend und erfrischend Wasser sein kann. Vielleicht wird einem erst an so einem Ort bewusst, was es heißt an einen Gott zu glauben, der unsere Quelle sein will, die nie versiegt und aus der alles Leben strömt...

20.07.2022:

Heute ließen wir es etwas gemütlicher angehen. Wir machten einen Ausflug ins Zentrum des Nationalparks. Während manche Tiere noch zu schlafen schienen, waren die Wildschweine, die Wisent, sowie einige Vögel doch schon ganz munter. Nachmittags entspannten wir mit guter Musik an unserer Hütte. Abends bekamen wir dann noch tierischen Besuch. Ein Steinadler besuchte unsere nun endlich vollständige Gruppe und sorgte durch so manche Aktionen für die ein oder andere lustige Grimasse. Zur bayrischen Volksmusik schwangen wir dann noch unsere Hüften und sangen lautstark mit.

Herr Hofer an der Ziach spielte mit Otto Öllinger, dem Pastoralreferenten und Liedermacher aus Riedlhütte.

Boarisch Tanzen leicht gemacht :-)

21.07.2022: Schon in frühen Morgenstunden begann dieser Tag. Nachdem unsere Wanderung dann doch 7 km länger als geplant wurde und der Bus, der sicher fahren würde, doch nur am Wochenende zu der angegebenen Uhrzeit kam, erreichten wir schließlich unseren Ausgangspunkt. Wie Abenteurer auf einer Expedition ging es vorbei an der Martinsklause durchs Teufelsloch, die Himmelsleiter hinauf, bis wir die letzten Meter auf dem Steinmeer wagten. Nach einem ausgiebigen Fotoshooting, um den Moment einzufangen, hielten wir bei einem wunderschönen Ausblick eine Andacht. Um wieder zu Kräften zu kommen, machten wir Rast auf der Terasse des Lusenschutzhaus. Unser Rückweg gestaltete sich mit dem Fund eines Geocaches, neuen Bekanntschaften und witzigen Gesprächen, noch sehr abwechslungsreich. Da wir heute unseren letzten gemeinsamen Abend verbrachten, ließen wir von einer Talentshow mit einem Gstanzl der Lehrer bis zu einem gemütlichen Lagerfeuer, nichts aus.

22.07.2022:

Nach einer kurzen Nacht begannen wir unsere Hütte aufzuräumen und für die nächsten Besucher ordentlich zu hinterlassen. Wir hielten eine letzte gemeinsame Andacht und segneten uns zum Abschluss noch gegenseitig. Nachdem unser Bus fast eine dreiviertel Stunde Verspätung hatte, kamen wir dann um 13 Uhr wieder zurück in Regensburg an.

Fazit: Diese Reise war geprägt von ruhigen Momenten, guten Gesprächen und atemberaubenden Ausblicken bis hin zu lustigen Musikabenden, Tanzeinlagen und Witzen während des Wanderns.

Man kann also sagen:

Uns hats recht gfoin im Bayerischen Wald und mir hoffn, dass mir nomoi wiederkemma.

Rock’n’Roll, ihr Affen! (Motivationsspruch von Rahel am Berg)