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Das Wasserlinien-Prinzip Vision Europa Leitung

Die meisten haben wohl schon das Logo von Gore-Tex gesehen. Bill Gore gründete mit seiner Frau Genevieve im Keller ihres Hauses eine eigene Firma, die heute die Produkte weltweit vertreibt. Von Anfang an legte er als Chef Wert auf Eigenverantwortung und Entscheidungsbefugnis seiner Mitarbeitenden. Das trug zu einem kreativen und initiativen Arbeitsklima bei, in dem unter anderem auch die synthetische Faser Gore-Tex entwickelt wurde.

Gore vertrat das sogenannte «Wasserlinien-Prinzip». Er verglich seine Mitarbeitenden mit einer Schiffsmannschaft, die entweder als ganze erfolgreich unterwegs ist oder untergeht. Er sagte: «Bohrt niemals Löcher unterhalb der Wasserlinie, sondern stets über dem Wasserspiegel.» Damit wollte er seine Mitarbeiter für die Frage sensibilisieren: «Bewege ich mich mit meiner Entscheidung noch oberhalb oder schon unterhalb der Wasserlinie?» Wo die «Wasserlinie» verläuft, hat Gore folgendermassen definiert: «Wenn der Ruf, die finanzielle Sicherheit oder die Zukunft des Unternehmens auf dem Spiel stehen, ist ein besonnener Umgang mit unserer Freiheit angezeigt. Bevor Massnahmen ergriffen werden, die den Erfolg oder die Sicherheit des Unternehmens gefährden könnten, müssten Beratungen mit den entsprechenden Mitarbeitern stattfinden.»

Das ist für mich Weisheit. Wir alle sind Mitarbeiter im Reich Gottes. Jetzt, im März, sind alle unsere Vision-Europa-Mitarbeitenden in der Schweiz. Es ist gross­artig, dass alle Einsätze in Gemeinden haben. Gemeinsam mit euch können wir einiges bewegen. Ganz herzlichen Dank, dürfen wir mit euch unterwegs sein und darauf achten, dass wir keine Löcher unterhalb der Wasserlinien bohren.

Jürg Wüthrich, Leiter Mission FEG Schweiz, juerg.wuethrich@feg.ch