Schule der Zukunft - Perspektiven für Schule Lernende - Lehrende - Eltern - Quartier

2022 - Wir befinden uns in einem "breit angelegten kulturellen und gesellschaftlichen Wandel".

"... Lernen und Lehren in einer sich stetig verändernden digitalen Realität, die als Kultur der Digitalität insbesondere in kulturellen, sozialen und beruflichen Handlungsweisen deutlich wird und wiederum Digitalisierungsprozesse auslöst."

https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_12_09-Lehren-und-Lernen-Digi.pdf (S. 3)

Vorstellung trifft auf Realität 😉

Jeder hat eine Beziehung zu Schule, Vorstellungen und Einstellungen, die auf der eigenen Schulkarriere beruhen.

Jede beteiligte Gruppe/Person hat ihre eigenen Ziele/Ansprüche/Beteiligungsmöglichkeiten und -absichten.

Feststellung/Realitätscheck:

Schule ist eine in der Vergangenheit etablierte Organisationsform für die "Beschulung" von Kindern und Jugendlichen ...

... mit der Aufgabe, in der Gegenwart zu agieren und Zukunft zu gestalten.

"Insbesondere hat jeder junge Mensch ohne Rücksicht auf sein Geschlecht, seine Herkunft, seine Ethnie, eine Behinderung, seine sexuelle Identität, seine Religion oder Weltanschauung oder seine wirtschaftliche oder soziale Lage das Recht auf eine seine Begabungen, seine Fähigkeiten und seine Neigung fördernde Erziehung, Bildung und Ausbildung." (Schulgesetz LSA, §1 (1))

Wie muss die Schule der Zukunft aussehen? Wie kann sie organisiert sein?

Typische Fragestellung! Besser: Anfangen mit anderer Fragestellung - nach Simon Sineks "Golden Circle".

1. Frage nach dem WARUM:

• Legitimation des Prozesses, klare Kommunikation
• Werte
• Motivation
• Visionen

2. Fragen mit WIE:

• Art der Umsetzung
• Prozessgestaltung

3. Fragen nach dem WAS:

• Konkrete Erwartungen
• Ergebnisse
• Produkt

Ich möchte einige Thesen geben, die keine Lösungsansätze sind; die keine Vision vorgeben. Dies ist Aufgabe der schulischen Transformationsgruppe.

Basis der Überlegungen:

1. These: Schule als Zukunftsbaustelle

• Kinder und Jugendliche sind die Gestalter der zukünftigen Gesellschaft
• Gesellschaft verändert sich immer weiter (VUCA)
• Leitmedienwechsel bestimmt, wie wir kommunizieren, wie wir arbeiten, wie wir lernen
• Lebensrealität der Lernenden verändert sich ständig
• Professionalität der Lehrenden endet nicht mit Studium bzw. Referendariat
• Fortbildung muss Bestandteil der Schule sein

2. These: Schule als Netzwerkknoten der regionalen Bildungsstruktur

• Schule befindet sich nicht losgelöst im gesellschaftlichen Umfeld
• von anderen Schulen lernen
• Best Practice Beispiele nutzen und adaptieren
• außerschulische Partner nutzen

3. These: Schule als offener Lernraum

• Öffnung innerhalb des Quartiers
• Öffnung der Strukturen (Zeit, Ort, Fächer, Bewertung)

4. These: Schule als Puzzleteil im Prozess des lebenslangen Lernens

• Anschluss an Kindergarten und Grundschule suchen
• Kommunikation mit weiterführenden Schulen
• Kontakte zu Firmen, Universitäten, ...
• Übergangsphasen gestalten (Kommunikation mit entsprechenden Akteuren)
• über Vernetzung mit allen Beteiligten entlang der Bildungskette - Schule als Lernort anbieten/öffnen und so Kontakte nutzen

5. These: Verhältnis aller Beteiligten im Lernprozess

• "Rolle der Lehrkraft"
• 7 G - Unterricht (Zeit, Personen, Ort, Inhalt, Ergebnis, Lehrer*in, Methode)
• Lerncoach/Lernguide
• Selbstorganisation (SOL)