Rillen schaffen ein weicheres und damit schöneres Fahrgefühl als auf einer komplett ebenen Piste. Außerdem bieten sie aber auch eine größere Oberfläche, sodass die Nachtluft den Schnee besser herunterkühlen kann.
Umfangreiche Tests belegen, dass die vergrößerte Oberfläche mit mehr Kontakt zur kalten Nachtluft den Sinterungsprozess des Schnees fördert.
Kleine Schneeflockenkunde
Was bedeutet Sinterung?
Stabile und feste, aber nicht eisige Piste
Beim Sintern verbinden sich die einzelnen Schneekörner miteinander, ohne zu schmelzen. Je näher die Temperatur bei Null Grad liegt, desto besser funktioniert das. Die miteinander verbundenen Schneekörner bilden mit der Zeit eine stabile und feste Unterlage, ohne eisig zu werden.
Dieser Prozess braucht jedoch Zeit. Damit eine Piste den Ansprüchen der Schneesportler mindestens einen Tag lang standhält, benötigt der Pistenschnee rund acht Stunden Sinterzeit. Diese Sinterzeit ist nach jeder Präparierungs- oder Pflegearbeit notwendig.
Deshalb sind die Pisten am ersten Tag nach dem Schneefall oft noch zu weich.
Der Weg zur perfekten Piste
Auf einer gut besuchten Piste verfrachten die Schneesportler jeden Tag den Schnee von der Pistenmitte nach außen und talwärts. Es entstehen Hügel und Unebenheiten.
Beim Präparieren der Piste übernimmt der Fahrer mit seinem PistenBully drei wesentliche Schritte. In einem ersten Schritt schiebt der Fahrer mit dem an der Front angebrachten Räumschild den verfrachteten Schnee wieder zur Pistenmitte und nach oben, korrigiert erste Unebenheiten und füllt Löcher mit Schnee auf. Im steilen Gelände verhindert die Seilwinde das Eingraben des Fahrzeugs und sorgt für perfekte Traktion. Gleichzeitig wird der Schnee durch das Gewicht des Fahrzeugs komprimiert. Die größte Herausforderung liegt darin, das Räumschild kontinuierlich an das Gelände anzupassen.
Das ist allerdings nur die Vorarbeit für den effizienten Einsatz der AlpinFlexFräse. Hier zerkleinern und verfeinern die scharfen Zähne der Fräswelle am Heck der Maschine den Schnee. Die Schneeoberfläche wird aufgebrochen, aufgelockert und zerkleinert. Luft entweicht aus der Schneedecke und es entstehen somit weniger Porenräume. Kleinere, unregelmäßig große Schneekörner bewirken zudem eine bessere Verbindung untereinander.
Der letzte Schliff
Den letzten Schritt übernimmt der Finisher und sorgt für das typische Rillenmuster im Schnee: Die Schneeoberfläche wird im Anschluss verdichtet, sodass perfekte Pistenverhältnisse garantiert sind.
Technik mit Wow-Effekt
Erfolgsfaktor Teamwork
Bucher Hydraulics begleitet Projekte bereits von einem frühen Entwicklungsstadium an – so auch beim neuen PistenBully 600. Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Kässbohrer Entwicklungsteam wissen wir, worauf es bei der Pistenpräparation ankommt.
Das Ergebnis dieser Teamleistung ist eine überlegene Qualität in Geschwindigkeit und Ansprechverhalten der hydraulischen Funktionen.
Das Beste aus Hydraulik, CAN-Technologie und Schrittmotor-Ansteuerung
Sitzt man selbst am Steuer des brandneuen Riesen aus dem Hause Kässbohrer, lässt sich das extrem feinfühlige Handling kaum in Worte fassen. Die proportionale, extrem feinfühlige Hydrauliksteuerung setzt die Befehle des Fahrers schnell und sanft um, unabhängig davon, wie schwer die Schneelast ist. Die Ventilsteuerung über die CAN-Bus-Schnittstelle ermöglicht extrem präzise Bewegungen, indem der Steuerschieber über den Schrittmotor unabhängig vom Arbeitsdruck sicher in der angeforderten Position gehalten wird. Die kompensierten Ventile ermöglichen eine gleichzeitige, druckunabhängige Betätigung aller Verbraucher. Damit können zum Beispiel beim Shapen einer Halfpipe der Anpressdruck und der Neigungswinkel der Fräse gleichzeitig gesteuert werden.
Bleiben Sie dran! Bald veröffentlichen wir hier und auf unseren Social Media Kanälen den nächsten Teil dieser Erfolgsgeschichte.
Mehr Informationen zu unserem Proportional-Wegeventil der Baureihe LCV
Credits:
Kässbohrer Geländefahrzeug AG