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Fernbus – Karwendel –Isarradweg mit dem MTB durch das Karwendel nach München

Die Idee den Fernbus zu benutzen um eine Radtour zu starten, kam, als ich den Streckenplan von Fernbus/Flixbus sah. Auf der Strecke München – Innsbruck hält der Bus unter anderem in Scharnitz. Der Ort ist ein beliebter Ausgangspunkt für viele Touren im Alpenpark Karwendel, der mit einer Fläche von 727 km² der größte Naturpark Österreichs ist. Da ich das Karwendel recht gut kenne war meine Routenwahl schnell getroffen. Scharnitz – Karwendeltal, Hochalm, Karwendelhaus, Hochalmsattel, Abfahrt zum kleinen Ahornboden und weiter über das Johannistal runter zum Risser Bach, talauswärts nach Hinterriss, Vorderriss und ab da dem Isarradweg folgend zurück nach München.

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Der Samstag versprach »Kaiserwetter« und pünktlich um 7.30 Uhr startete der Bus am ZOB in München. Zwei Stunden später, nach angenehmer Fahrt und einem kurzen Zwischenstopp in Garmisch, konnte ich meine Tour in Scharnitz starten. Etwa in der Ortsmitte vor der Kirche biege ich links in die Hinterautalstraße ab. Vorbei am Parkplatz, die Isar überquerend, folge ich links abzweigend einer schmalen, ansteigenden Teerstraße. Nach wenigen Metern führt die Route nach rechts auf ein unbefestigtes Sträßchen. Mit ca. 10 Prozent auf ungefähr eineinhalb Kilometern werden die ersten Höhenmeter gesammelt, bevor die Steigung nachlässt. Kurz darauf lichtet sich langsam der Wald. Linker Hand erscheinen die Felshänge der Brunnsteinspitze und auf der rechten Seite sieht man die Pleisenspitze, den östlichsten Gipfel des Karwendelhauptkammes. Nach einer kurzen Abfahrt wird der Karwendelbach nun ein steter Begleiter.

Kaum ansteigend, weitet sich das Tal und bietet grandiose Ausblicke. Weitläufige Almwiesen, Bergwald und Latschenhänge unterhalb der Gipfel der Nördlichen Karwendelkette. Hier ist jeder Meter purer Genuss.

Vorbei an der nicht mehr bewirtschafteten Larchetalm erreicht man nach der Angeralm den Schlussanstieg zum Hochalmsattel und Karwendelhaus.

Der in Kehren hinaufführende Weg ist nicht zu steil und gut zu fahren. Zurückblickend nach Westen die Tiefkarspitze und Westliche Karwendelspitze, im Talgrund die Angeralm.

Kurz unter der Hochalm sieht man das Karwendelhaus im Schatten des Birkkarmassives. Das Gatter zur Hochalm signalisiert das baldige Ende des Aufstiegs. Die Hochalm mit Ihrer Kapelle, ein Idyll. Auch die Kühe geniessen diesen Traumtag ganz relaxed.

Auf den Besuch des Karwendelhauses verzichte ich, denn es warten ja noch ein paar Kilometer auf mich. Am Abzweig fahre ich direkt die wenigen Höhenmeter hinauf zum Hochalmsattel. Dort kurz hinter dem Jochkreuz beginnt die Abfahrt zum kleinen Ahornboden.

Am Hochalmsattel

Erstes Bild: Das helle Dach der Ladizalm, im Hintergrund die Lalidererwände mit dem Grubenkarpfeiler, links aufragend das Gamsjoch.

Die Abfahrt zum kleinen Ahornboden, erfordert Konzentration und etwas Geschick, stellt aber fahrtechnisch kein grosses Problem dar. Hinweisschilder zeigen an, dass es einen Fuß- und einen Radweg gibt. Der Radweg ist Teil des »Bike Trail Tirol« der auf 32 Etappen, 1.000 Kilometern und 27.000 Höhenmetern durch Tirol führt. Die siebte Etappe führt von Scharnitz bis an den Achensee und ist bis zum Rißtal Teil meiner Route.

Die vier letzten Bilder: Der kleine Ahornboden mit einer Verpflegungsstation für die Teilnehmer des Karwendelmarsches. Letztes Bild: der Weg der durch das Johannistal nach Hinterriss führt.

Erstes Bild: der kleine Falk, weiter: Abfahrt zum Rißbach und das moderne Info-Zentrum in Hinterriss

Auf der 307 von Vorderriss zum Sylvensteinstausee.

Isarradweg: Der Tunnel führt von der Staumauer am Sylvensteinsee ein kurzes Stück durch den Berg Richtung Lenggries und Bad Tölz. In Fleck entdecke ich an der kleinen Kapelle, neben der schon geschlossenen Bäckerei, einen Wasserhahn. Wooh, frisches eiskaltes Wasser, gratis!

Spaß an der Isar zwischen Lenggries und Bald Tölz

Tolle Ausblicke auf den »grünen Fluss« dessen Freizeitwert an schönen Tagen kaum zu übertreffen ist. Ob aktiv oder passiv, die Menschen geniessen einen schönen Tag. Bad Tölz verwöhnt mit herrlichen Ausblicken auf die Altstadt und die über der Stadt thronende Kalvarienbergkirche. Die barocke Doppelkirche mit den beiden schlanken Türmen beeindruckt.

Richtung Geretsried verläßt der Isarradweg nun den Fluß. Ich finde mich in einer hügligen Voralpenlandschaft wieder, bevor ein erneuter Schwenk wieder in die Wälder nahe des Flußes führt. Schön schattig geht es über Geretsried nach Wolfratshausen, nur wenige Radfahrer sind unterwegs.

Unter der Brücke, die ich schon so oft überquert habe, bin am Startplatz der Isarflösser in Wolfratshausen angelangt. Auf der anderen Seite des Flusses biegt die Route nach links in die Pupplinger Au. Vorbei am Gasthof Aujäger halte ich mich links und bin nach kurzer Fahrt am Ickinger Wehr. Hier zweigt die Isar in den Isarkanal den ich bis ins Mühltal an meiner Seite habe.

Durch die Pupplinger Au und das Mühltal führt der Weg hoch nach Straßlach und weiter nach Grünwald. Dort überquere ich Isar und Kanal und komme mit den letzten Flossen in München an.

Zu guter letzt darf ich in Sendling noch einem Brautpaar alles Gute wünschen, ein würdiger Abschluß eines traumhaft schönen Tages.

Um 10.00 Uhr in Scharnitz gestartet, bin ich um 18.30 wieder zu Hause, glücklich und zufrieden, überlege aber schon, wann ich den zweiten Abschnitt des Isarradweges nach Deggendorf fahre.