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Sauberkeit hat seine Grenzen Vision Europa Österreich

Manchmal sassen Doris und ich erschöpft im Wohnzimmer und dachten: «Wie schön wäre es, einfach mal Zeit zu zweit zu haben.» Ohne ständige Diskussionen übers Aufräumen, die vergessenen Ämtli oder die Handyzeiten. Eines Tages entdeckte ich einen Vers, der mich zum Lachen brachte: Ich druckte ihn aus und stellte ihn hinter dem Küchentisch auf das Fensterbrett. Zwar veränderte der Vers nicht die Situation, aber meine Blickrichtung…

Ein leerer Stall bleibt zwar sauber – aber ohne RInder gibt es keinen Ertrag! Sprüche 14,4

Daniel Beusch, Gemeindeaufbau Dornbirn, daniel.beusch@feg-dornbirn.at

Ähnlich geht´s mir bezüglich Gemeinde. Einfacher wäre, wir würden in unserem «Gemeindestall» alles so lassen, wie es ist. Dann hätten wir nicht ständig neue Probleme, keinen Platzmangel, und alle wären sich vertraut. Kurz: Wir könnten gemütlich unseren Glauben leben.

Als Gemeindeleiter zogen wir uns für ein Wochenende zurück. Wir entschieden: «Nein, wir wollen alles tun, damit Jesus den Stall füllen kann.»

Ein Coaching mit Reto Pelli half uns, unsere Gedanken zu sortieren. Entstanden ist folgende Vision:

«Wir wollen so sehr in Jesus verwurzelt sein, dass eine Kultur entsteht, die für deine Freunde ideal ist, Jesus zu erleben.»
Gemeindeleiter Klausur

So weit war das Ganze harmlos. Nun geht’s an die Umsetzung. Was können wir für Schritte setzen, damit die nächsten 50 Leute zum Glauben kommen können? Unser Fokus sind nicht die 50, sondern unsere Gemeindekultur. Eine Kultur, durch die wir Jesus Ehre machen und Menschen seine Liebe erkennen. Die Vorstellung, der 50 hilft uns aber, konkret zu werden:

Die Probleme würden schon im Foyer entstehen. Wie würden wir mit diesen neuen Menschen in Kontakt kommen? Wie könnten wir sie integrieren? Wie in die Nachfolge begleiten? Wie die Probleme bewältigen, die sie mitbringen…?

Die ersten Schritte sind geplant. Drei Predigtreihen, Umbau unseres Foyers und eine Ausbildung für Kleingruppenleiter. Aber was ist, wenn keine neuen Leute kommen oder diese nach einigen Besuchen wieder fernbleiben? Soll ich nicht erst ins FEG Magazin schreiben, wenn dann tatsächlich etwas geschehen ist? (Und andernfalls einfach nichts davon schreiben?)

Einfacher wäre es, aber ich will euch mitnehmen in unseren Prozess. Auch als Gebetsanliegen.

Bitte betet mit, dass wir als Gemeinde noch viel stärker in Jesus verwurzelt werden. Dass dadurch eine Gemeindekultur entsteht, in der unsere Freunde Jesus erleben.