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Konzept (Stand 2021)

Vorwort

Dieses Konzept wurde dem Träger vorgestellt und von den Gremien xy am soundsovielten im Jahr 2021 genehmigt.

Pastor Quadflieg: Zehn Jahre Chilly in Schwalmtal. Mit dem Chilly, einem Haus der Begegnung für Jugendliche, haben wir als Pfarrgemeinde St. Matthias am 18. September 2011 ein Zeichen für die Unterstützung der Jugendarbeit in unserer Gemeinde gesetzt. Als katholische Christen ist es uns wichtig, dass in einer sich ständig wandelnden Gesellschaft, wir ein Raumangebot für junge Menschen schaffen. Mit unseren pädagogischen Fachkräften möchten wir im Chilly allen Jugendlichen ein Haus der Begegnung und des lebendigen Miteinanders der Kulturen ermöglichen. Als katholischer Träger und im Sinne der Botschaft Jesu Christi stellen wir uns damit in unserer Zeit der Herausforderung den jungen Menschen zur Seite zu sein und Orientierungshilfe anzubieten. Uns ist es wichtig jungen Menschen Schutz und einen Ort des Angenommen seins und der Zuwendung zu ermöglichen. Wir wollen uns auch weiterhin für eine fachlich begleitete Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in unserer Kirchengemeinde St. Matthias einbringen. So wünschen wir den Kindern und Jugendlichen, den pädagogischen Fachkräften und Teamern im Chilly und darüber hinaus viel Freude und ein lebendiges Miteinander. Johannes Quadflieg, Pfarrer und Regionalvikar

"Gott, unser guter Vater, wo du bist, ist jeder Ort und jedes Haus ein Ort der Gemeinschaft. Da du bei den menschen wohnen willst, bist du bei uns, wo Menschen sich treffen, Zeit miteinander verbringen, miteinander spielen, miteinander über ihre Freude sprechen, aber auch miteinander Sorgen und Ängste teilen. Du hast uns aufgetragen, solche Treffpunkte zu schaffen. Und du hast uns versprochen, diese Stätten zu segnen. Wir bitten dich für das Chilly, das neue Haus der Gemeinschaft. Lass es zu einem Ort der Freundschaft und Hilfe werden. Lass alle, die dort ein- und ausgehen, und die dort verweilen, mit Freude und Freundschaft einander begegnen. Möge das Gewalttätige und Böse fernbleiben, der Friede Ammer immer gegenwärtig sein. Beschütze alle, die zu diesem Werk beigetragen haben, und alle, die es fortführen und mit Leben erfüllen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen." (Pastor Kursawa zur feierlichen Eröffnung des Chilly am 18.09.2011)

1. Gesetzliche Grundlagen / Leitziele

1.1. SGB VIII

Für die Arbeit im Jugendzentrum sind vor allem die Paragraphen 1, 9 und 11 von Bedeutung.

1.1.1. Persönlichkeitsentwicklung

§ 1 des SGB VIII beschreibt das Recht von Kindern und Jugendlichen auf die Förderung der Entwicklung und auf eine Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Die Jugendhilfe hat hier die Aufgabe, die jungen Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern, wobei Benachteiligungen ausgeglichen werden sollen. Weiterhin soll sie die Erziehungsberechtigten beraten und unterstützen und dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche zu erhalten oder zu schaffen. Außerdem soll sie junge Menschen vor Gefahren für ihr Wohl schützen.

1.1.2. Kompetenzentwicklung

§ 9 beschreibt die Grundrichtung der Erziehung und die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen. Die Jugendhilfe soll der wachsenden Fähigkeit und dem wachsenden Bedürfnis der jungen Menschen nach selbständigem und verantwortungsbewusstem Handeln Rechnung tragen. Außerdem sollen die jeweiligen besonderen sozialen und kulturellen Bedürfnisse und Eigenarten junger Menschen und ihrer Familien berücksichtigt werden. Sie soll sich zudem bemühen, die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern.

1.1.3. Subjektorientierung

§ 11 beschreibt speziell die Aufgaben der (offenen) Jugendarbeit. Diese soll, um die Entwicklung der jungen Menschen zu fördern, passende Angebote zur Verfügung stellen, die an deren Interessen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und gestaltet werden, wodurch Selbstbestimmung, gesellschaftliche Mitverantwortung und soziales Engagement angebahnt werden. Schwerpunkte sind außerschulische Jugendbildung (mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller, naturkundlicher und technischer Bildung), Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit, arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit, internationale Jugendarbeit sowie Kinder- und Jugenderholung und Jugendberatung.

Eine ausführliche Erörterung der gesetzlichen Grundlagen sind unter https://www.mkffi.nrw/gesetzliche-grundlage-fuer-die-kinder-und-jugendhilfe zu finden.

1.2. UN-Kinderrechtskonvention

Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes gehört zu den Internationalen Menschenrechtsverträgen der Vereinten Nationen (UN). Auch die Bundesrepublik Deutschland bekennt sich seit 2010 uneingeschränkt dazu. Damit ist die UN-Kinderrechtskonvention mit ihren Normen und Werten eine Arbeitsgrundlage der OKJA. Wichtige Stichpunkte sind in diesem Zusammenhang die Achtung der Rechte der Kinder, das Diskriminierungsverbot, die Beachtung des Wohls der Kinder, der Schutz vor Gewalt, das Recht auf Bildung und das Recht auf Ruhe und Freizeit.

2. Sozialraumanalyse als örtliche Grundlage zur Konkretisierung der Leitziele

Methode: Sozialraumgespräche, Konzeptentwicklung, Inanspruchnahme von Fachberatung

Das Chilly liegt im Einzugsgebiet des Kreisjugendamtes Viersen. Die Gemeinde Schwalmtal wird gemäß Landesamt für Daten und Statistik dem Gemeindetyp "Größere Kleinstadt" zugeordnet. Der Ortsteil Amern ist im Kern geschlossen, erstreckt sich jedoch auf 3 Ortsbereiche. Laut Soziaraumlanlyse des Kreises Viersen, ist der Bereich "Geneschen" als Sonderbereich definiert. Das Jugendzentrum Chilly befindet sich in einer für ein Jugendzentrum sehr günstigen Lage. Es hat seinen Platz direkt im Sonderbereich Geneschen. Angrenzend liegt das Förderzentrum West. Das Jugendzentrum liegt im Gemeindeteil Amern. In Amern leben 7499 Menschen, davon 1090 Menschen zwischen 6 und 21 Jahren (Stand 2018). Demographisch gilt die Gemeinde Schwalmtal als "Typ 1: stabile ländliche Stadt und Gemeinde". Die Verkehrsanbindung für Jugendliche sind nicht ideal. Die Linie 74 in Richtung Viersen oder Kaldenkirchen fahren lediglich stündlich und fahren am Wochenende teils nur bis 18.50 Uhr. Mit dem oben genannten Förderzentrum West pflegt das Jugendzentrum seit vielen Jahren eine Kooperation. In direkter Nachbarschaft findet sich der Spielplatz "Am Lunapark", der durch seine Umgestaltung im Jahr 2018 eine hohe Attraktivität für Kinder hat. Seit Jahrzehnten steht auf diesem Spielplatz auch eine Jugendschutzhütte, die als informeller Treffpunkt von Jugendlichen genutzt wird. Die nachfolgende Grafik visualisiert die Lage des Jugendzentrums innerhalb Schwalmtal.

3. Grundsätze der pädagogischen Arbeit

Durch ihren offenen Ansatz bringt offene Kinder- und Jugendarbeit junge Menschen aus verschiedenen Lebenssituationen zusammen, ermöglicht Inklusion und vermeidet Ausgrenzung. In der direkten Arbeit mit jungen Menschen kann sie Entwicklungen und Trends in der Jugendarbeit frühzeitig erkennen und zeitnah auf Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingehen.

3.1. Offenheit

Offenheit auf das Jugendzentrum bezogen meint zum einen, dass das Jugendzentrum ohne Bedingungen für alle jungen Menschen offen steht. Es bedeutet, dass jede*r kommen und gehen kann und darf, solange die Hausregeln beachtet werden. Auf die Mitarbeitenden bezogen heißt Offenheit, flexibel auf Neues zu reagieren und eine neugierige und eine einladende Einstellung zu bewahren. Im Chilly sind alle jungen Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Staatsangehörigkeit, Religion, Weltanschauung, geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung und unabhängig von körperlichen, geistigen, seelischen oder sozialen Gegebenheiten.

3.2. Niedrigschwelligkeit

Die Angebote, die im Jugendzentrum stattfinden, sollen für alle interessierten Jugendlichen einfach zugänglich sein. Dies schließt beispielweise teure Beiträge, komplizierte Anmeldevorgänge oder ein undurchsichtiges Regelwerk aus; stattdessen versucht das Jugendzentrum, sämtliche Vorgänge so einfach wie möglich zu halten und die Angebote so zu gestalten, dass sie ohne Vorbedingungen von den Jugendlichen in Anspruch genommen werden können.

3.3. Freiwilligkeit

„Alles kann, nichts muss“ beschreibt das Prinzip der Freiwilligkeit am Besten. Die Jugendlichen entscheiden selbst, ob, wann und für wie lange sie ins Jugendzentrum kommen und was sie dort tun möchten. Ihre Entscheidungen werden akzeptiert. Dennoch versuchen die Mitarbeitenden die Umgebung und das Klima so zu gestalten, dass die Bereitschaft zu freiwilligem Engagement und Beteiligung angeregt wird und wächst.

3.4. Lebensweltorientierung

Das Jugendzentrum orientiert sich in der Angebotsplanung einerseits an der Alltagswelt und den Interessen und Wünschen der Jugendlichen und ist deswegen auch immer offen für eingebrachte Vorschläge. Andererseits versuchen die Mitarbeitenden auch, den aktuellen Bedarf zu analysieren und Angebote daraufhin anzupassen, um die Jugendlichen beim Erwerb von notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen zu unterstützen.

4. Raumangebot des Chillys

Das Jugendzentrum Chilly verfügt über 240 Quadratmeter räumliches Angebot und ca 120 Quadratmeter Außenfläche. Besonders im Jugendzentrum Chilly, ist die Altbau/Neubaukonstellation. 2011 wurde eine ehemalige Hausmeisterwohnung erweitert. Im Neubau findet sich der großzügige Küchen- und Aufenthaltsbereich, sowie ein Mehrzwecksaal. Im Saal ist Platz für unterschiedliche Angebote, wie offener Treff, Gruppenangebote, Disco, Tanzworkshops, etc. Im Saal ist eine moderne Ausstattung von Musik und Tontechnik verbaut. Playstation an der Großbildleinwand, Kino, oder aber DJ`ing ist genauso möglich, wie Gruppenworkshops oder Teamsitzungen. Der gut ausgestattete Küchenbereich kann für Koch- oder Backangebote genutzt werden. Im Neubau finden sich die Toilettenanlagen für Besuchende. Im Altbau findet sich das Büro für die Fachkräfte, eine gut ausgestattete Imkerwerkstatt, die Toiletten für die Mitarbeitenden, ein Lagerraum sowie das gut ausgestattete Studio. Im Studio werden unterschiedliche mediale oder kreative Projekte verwirklicht. Twitch LiveStreams, DJ Workshops, Karaoke, Livemitschnitte von Coversongs werden hier produziert.

5. Sozialer Hintergrund der Jugendlichen

Die Jugendlichen, die aktuell das Jugendzentrum mehrfach pro Woche besuchen, kommen aus den unterschiedlichsten Familienformen. Man findet sowohl das klassische Familienbild als auch Patchworkfamilien oder alleinerziehende Elternteile. Durch die besondere Nähe zu mehreren stationären Jugendhilfeeinrichtungen, finden sich auch Besucher*innen, die nicht in ihrer Ursprungsfamilie leben. Mit Schüler*innen, Azubis und Arbeitssuchenden ist der Sozialstatus breit gefächert. Momentan finden sich im Jugendzentrum Jugendliche aus allen Schularten. Förderschüler und Jugendliche aus Berufsbildungsmaßnahmen bestimmen deutlich das Hauptklientel der Einrichtung. Ca. 60% der Besuchenden sind in ambulanten oder stationären Jugendhilfebezügen. Ein Großteil der Besuchenden verfügt über ein geringes Familieneinkommen oder ist auf staatliche Bezüge angewiesen. Soziales und emotionales Lernen unterstützt die Besuchenden in ihren täglichen Herausforderungen. Die Anzahl der erreichten Kinder und Jugendlichen stellt einen zentralen Indikator für das Gelingen offener Arbeit dar. Deshalb werden die Besuchendenzahlen 2 mal pro Jahr für eine Betriebswoche erhoben. Für Alle Angebote der Einrichtung werden anonymisierte Statistiken erhoben, die jährlich in einen Strukturdatenerhebungsbogen einfließen und Grundlage für Planungs- und Wirksamkeitsdialoge sind. Die Besucherstruktur ist im Chilly im Bezug auf das biologische Geschlecht sehr ausgeglichen. Die Alterstruktur im Jugendzentrum Chilly lässt erkennen, dass der überwiegende Teil der Stammbesuchenden aus der Altersgruppe der 12 - 18 Jährigen kommt.

6. Handlungsfelder

Aus den Leitzielen (siehe Abschnitt 1), werden in Form einer Leistungsvereinbarung konkrete Handlungsfelder für die Einrichtung zwischen dem Kreisjugendamt, der Kommune, dem Träger und der Einrichtung verabredet. Diese werden in Querschnitts- Walhlpflichtaufgaben und Aufgaben nach kommunalen Gegebenheiten unterschieden.

6.1 Querschnittsaufgaben

6.1.1 Partizipation und Ehrenamt (neben einer Querschnittsaufgabe auch Pflichtaufgabe nach kommunalen Gegebenheiten)

Methoden: Teamgespräche, Umfragen, politische Teilhabe durch Vernetzung des Kientels mit politischen Gremien, Angebot zur JuLeiCa Ausbildung, Discordhelferteam

Ziele: Die Förderung der Teilhabe der Jugendlichen ist einer der wichtigsten Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit im Jugendzentrum und liegt allen Mitarbeitenden sehr am Herzen. Besonders für Jugendliche mit schwierigen familiären und sozialen Hintergründen ist es unabdingbar, Bestärkung und Selbstwirksamkeit zu erfahren, Verantwortung zu übernehmen und dadurch letztendlich ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu stärken. Im Chilly wird auf mehreren Ebenen versucht, Partizipation zu leben. Im kleinen Rahmen beginnt dies schon bei Diensten, wie zum Beispiel dem Thekendienst, zu dem sich die Jugendlichen freiwillig melden und währenddessen sie für einen bestimmten Zeitraum die Verantwortung für diesen Bereich tragen. Regelmäßige Teamertreffen, die einmal monatlich stattfinden, bieten die Gelegenheit, dass Jugendliche eigene Wünsche und Anregungen in die Tagesordnung einbringen, über die diskutiert und abgestimmt werden. Auf diese Weise werden beispielsweise die Öffnungszeiten des Jugendzentrums festgelegt. In Zusammenarbeit mit dem Begionalbüro für die Region Kempen Viersen, ist es interessierten Jugendlichen möglich, die Ausbildung zum Jugendleiter (JuleiCa) zu absolvieren und somit als Gruppenleiter mehr Verantwortung übertragen zu bekommen. Durch Zielgruppenbefragungen werden alle Besuchenden eingebunden, die Strukturen des Jugendzentrums mitzugestalten. Auch im digitalen Raum werden Jugendliche befähigt, als Discordhelfer den digitalen Raum, den das Jugendzentrum bespielt, mitzugestalten und verantwortlich eigene Projekte umzusetzen.

6.1.2. Inklusion / Integration (neben einer Querschnittsaufgabe auch eine Wahlpflichtaufgabe des Chilly für besondere Angebote)

Methode: alltägliche Integration / Inklusion unterschiedlicher Jugendszenen, InDi Disco

Das Jugendzentrum bietet hierfür einen guten Rahmen, da Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund aufeinander treffen und miteinander interagieren. Um andere Kulturen zu verstehen, müssen die Jugendlichen erst ihre eigene Kultur reflektieren und verstehen. Ebenso verhält es sich mit dem Aufeinandertreffen verschiedener Jugendkulturen oder unterschiedlicher Sozial- und Bildungsschichten. Sowohl Inklusion als auch Integration ist ein Lernen voneinander, ein wechselseitiges Lernen, bei dem alle Beteiligten die Bereitschaft zur Verständigung signalisieren müssen, damit es gelingen kann. Die Mitarbeitenden des Jugendzentrums haben die Aufgabe, Situationen zu gestalten und Angebote zu entwickeln, in denen ein Aufeinandertreffen und ein" sich-auseinandersetzen" ermöglicht werden. Sie begleiten die Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu gesellschaftlichen Individuen, die sich selbst als einzigartig wahrnehmen und ebenso andere Lebensweisen und Ansichten akzeptieren und ihnen Raum geben. Das Jugendzentrum ist barrierefrei und somit ein idealer Ort, um Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen einen Zugang zu den Angeboten zu ermöglichen. In Kooperation mit dem RBB des LVR veranstaltet das Chilly eine inklusive Disco um die Begegnung von Menschen mit oder ohne Behinderungen zu ermöglichen und ein gemeinsames Freizeitforum zu schaffen. Die InDi Disco ist eine beliebte Freizeitgestaltung für Menschen aus stationären Wohngruppen der Behindertenhilfe geworden. Seid mehreren Jahren hat sich sieses Angebot etabliert.

6.1.3. Gendersensibles Arbeiten

Methode: Aufklärung zu gendersensiblen Themen, Informationsmaterial

Das Ziel der genderbewussten Pädagogik ist es, das Selbstbewusstsein von Mädchen und Jungen zu stärken, die Gleichberechtigung zu fördern und Benachteiligungen abzubauen. Dazu müssen ihre unterschiedlichen Lebenslagen bei der Planung von Angeboten berücksichtigt werden. Ebenso ist es wichtig, sich über Geschlechterrollen, Geschlechterklischees und eigene Zuschreibungsprozesse bewußt zu sein und diese zu reflektieren. Auch queere Themen fließen in die Arbeit ein und ermöglichen die Reflexion über eine eigene sexuelle Identität. Dies geschieht überwiegend durch das Bereitstellen von Informationsmaterial sowie das Aufgreifen von Themen, die die Jugendlichen mitbringen und die Raum finden können. Junge Menschen aus der LGBTQ+ Szene stehen vor enormen Herausforderungen und sind stark gefährdet, Ausgrenzungserfahrungen zu machen. Die Fachkräfte des Chilly fördern die Reflexion und die Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung.

6.1.4. politisches, soziales, ökologisches und emotionales Lernen (neben einer Querschnittsaufgabe auch eine Pflichtaufgabe nach kommunalen Gegebenheiten)

Methoden: Erstellen von Podcasts, Bürgermeisterbefragungen, u18 Wahlen, inklusive Imker AG, tiergestützte Angebote

Soziales Lernen ist wichtig für die Entwicklung einer eigenverantwortlichen, stabilen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Es geschieht im Jugendzentrum durch die große Altersmischung teilweise schon im Alltagsgeschehen, indem sich die Jüngeren oft an den Älteren orientieren. Im Umgang miteinander werden verschiedene Rollen in der Gruppe ausgetestet und erprobt. Durch auftretende Konflikte werden beiläufig Schlichtungsmöglichkeiten und Konfliktlösestrategien geübt, wobei die Mitarbeitenden immer begleitend zur Seite stehen. Gezielt gefördert wird es in der Sozialen Gruppe (gesetzlich verankert in SGB VIII, § 29). Politische Bildung ermöglicht den Jugendlichen den Zugang zu demokratischen Beteiligungsformaten durch die Auseinandersetzung mit jugendrelevanten Themen. Diese Bereiche bedient das Jugendzentrum Chilly durch die Erstellung von Podcasts zu unterschiedlichen Themen, durch die Unterstützung von jungen Engagierten der FFF Community, durch die Teilnahme und Durchführung von U 18 Wahlen, durch Bürgermeisterbefragungen etc. Emotionales Lernen hilft den Jugendlichen, emotionale Überforderungen wahrzunehmen und durch verschiedene Methoden den eigenen Weg zu einem angemessenen Umgang mit emotionalen Ereignissen zu finden. Gerade im Bereich des emotionalen Lernens unterstützt der Therapiehund Snoopy die Fachkraft enorm. Der 2016 nach ESAAT (European Society of animal assistent Therapy) zertifizierte Therapiebegleithund kann durch gezielte Settings emotionalen Support bieten und Fördermöglichkeiten eröffnen. Das Therapiebegleithundeteam wird jährlich rezertifiziert und bildet sich ständig fort. Ökologische Bildung fördert das Verständnis für Ressourcenverteilung, Schonung. Durch die inklusive ImkerAg lernen xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

6.1.5. erzieherischer Jugendschutz

Methode: Projekttage, Informationsmaterial

Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz will Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene begleiten, stärken, unterstützen und informieren. Dies ermöglicht den jungen Leuten, ihr Leben und ihre Zukunft eigenständig zu gestalten und zu bewältigen. Die Fachkräfte handeln dabei nicht bewertend, sondern stellen stets den Schutzgedanken in den Vordergrund. Heranwachsende gehören nicht durch Verbote in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Die Fachkräfte verfolgen aufmerksam die Entwicklungen in den Lebenswelten der jungen Menschen und in der Gesellschaft, um bedarfsgerecht und frühzeitig vorbeugende Angebote zu entwickeln und durchzuführen. Durch gute Netzwerkarbeit zu Polizei, Zivilgemeinde, Kreisjugendamt und Kollegen anderer präventiver Hilfsangebote wie Suchtberatungsstelle, Jugendberufshilfe, Jugendamt, Schuldnerberatung sowie Eltern, Lehrer*innen und weiterer Fachdienste wird ein Netzwerk geschaffen, das einen größtmöglichen Schutz der Kinder und Jugendlichen bereit hält. Projekttage für die Zielgruppe sensibilisieren die Jugendlichen und greifen ihre Lebenswirklichkeit auf. Themen sind hierbei häufig: Substanzenge- oder missbrauch, (Cyber-) Mobbing, Verhütung, etc. Die "Young Mother Support Group" begleitet junge Müttern unter 21 und kann durch gelingende Beziehungsarbeit junge Mütter für die Bedürfnisse sensibilisieren.xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

6.1.6. Sozialraumorientierung

Methode: Teilnahme an Sozialraumgesprächen, Orientierung am Jugendförderplan

Eine ständige Beobachtung über sich verändernde Prozesse des Sozialraumes sind Grundlage für ein bedarfsgerechtes Agieren in den pädagogischen Angeboten. Offene Kinder- und Jugendarbeit reagiert schnell auf sich verändernde Systeme und Prozesse und passt die Arbeit diesen veränderten Bedürfnissen an. Die Ergebnisse der Sozialraumanalyse (s.o) fließen in die Prozesse der Angebotsplanung regelmäßig mit ein.

6.1.7. Gesundheitsförderung

Methode: gesunde Snacks, Kochangebote, Themenorientierte Projekte

Die offene Kinder- und Jugendarbeit fördert das Wohlbefinden und die Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Sie zielt auf die Selbstbestimmung, um damit die persönlichen Kompetenzen und Fähigkeiten zu entwickeln und zu stärken. Darauf aufbauend werden Verhaltensweisen und soziale Fertigkeiten durch Projekte vermittelt. Wir bedienen die Ziele der Gesundheitsförderung durch die Heranführung an gesunde Ernährung durch kostenlose gesunde Snacks sowie gemeinschaftlichen Kochangeboten, oder greifen Gesundheitsthemen wie Alkoholkonsum, Drogenkonsum, Medienkonsum, Work-Life-Balance, Verhütung, etc auf. Dies ist Bestandteil des alltäglichen Handelns in der Einrichtung und kann Projektorientiert aufgegriffen werden.

6.2. Pflichtaufgaben

6.2.1. offener Treff (Spiel, Sport, Geselligkeit)

Methode: offener Treff mit 25 wöchentlichen Öffnungsstunden, virtuelles Angebot auf Discord

Im Offenen Treff findet die Kernarbeit der pädagogischen Arbeit statt, um die jungen Menschen in ihrer individuellen und persönlichen Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen. Durch die offene und kommunikative Atmosphäre können Besuchende sowohl mit anderen Besuchenden als auch mit Fachkräften ins Gespräch kommen. Dieses Angebot bietet zudem die Möglichkeit, die Freizeitgestaltung niedrigschwellig und partizipativ zu gestalten. Es besteht kein Leistungsdruck für Kinder und Jugendliche, deshalb kann der Offene Treff auch als Ort der Regeneration oder Entspannung genutzt werden. Das Herzstück des Jugendzentrums ist der Offene Treff, der einen offenen Raum für alle Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 27 Jahren bietet. Hier ist jede*r willkommen. 1,5 pädagogische Fachkräfte sind Montags bis Freitags von 14.30 Uhr bis 19:30 Uhr Ansprechpartner für jede*n, der ein offenes Ohr benötigt. Der Offene Treff ist ausgestattet mit Kicker, DJ Pult, Großbildleinwand, Spielekonsole, freiem WiFi, diverse Spielmaterialien, iPads. Gegen Pfand können verschiedene Spiele und Außenspielgeräte ausgeliehen werden. Der Thekenverkauf stellt für kleines Geld Getränke und Snacks zur Verfügung. Ausweichmöglichkeiten bietet das Studio mit eigener Soundanlage, als Musikraum, in dem Aufnahmemöglichkeiten und Instrumente bereitstehen. Im Sommer spielt sich das Geschehen meist draußen im Garten ab. Aus den Situationen, die sich im Treff abspielen, entstehen situativ und spontan Aktionen oder „Special Events“, wie gemeinsam organisierte Grillfeste, Koch- oder Backaktionen, kreative Angebote, Karaoke o.ä. Teilweise haben diese auch einen festen Platz im Jahresprogramm (Ausflüge, InDi Disco, Spielplatzfest o.ä. ). Dem Team des Jugendzentrums Chilly ist es wichtig, spontan auf sich bietende Situationen und Bedürfnisse zu reagieren und diese, wenn möglich, aufzugreifen, umzusetzen und zu fördern. Aus diesem wichtigen Bereich des Offenen Treffs wachsen idealerweise interessensbasierte Teilbereiche, die über kurze oder auch längere Zeit fester Bestandteil des Angebots des Jugendzentrums werden. Der Übergang vom Zusammensein zum Kreativen Mitgestalten ist somit fließend. Der sportliche Bereich nimmt in der offenen Jugendarbeit einen wichtigen Stellenwert ein und bietet vielen Jugendlichen einen neuen Zugang zum Haus. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit, überschüssige Energie loszuwerden und ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Selbstvertrauen, Körpergefühl und Teamfähigkeit werden hier trainiert. Das Jugendzentrum ist gut ausgestattet mit vielfältigen Sportgeräten. Es gibt Bälle, Diabolos, Slacklines, Einräder, Jonglageutensilien, Badminton, Tischtennis, Boxsack und ein Basketballkorb auf dem Schulhof.

6.2.2. Angebote in den Ferien / Tagesfahrten, Workshops

Methode: Ausflüge, Workshops, offene Themenangebote

Ferien bedeuten für die Kinder- und Jugendlichen mehr Freizeit und dies wiederum erlaubt es, in dieser Zeit besondere Angebote anbieten zu können. In den Ferien finden somit Tagesausflüge oder Workshops statt. Um möglichst die Bedarfe der Jugendlichen abzudecken, entscheiden die Jugendlichen des Chillys die Angebotsplanung mit. Auch hier ist es wichtig, jungen Menschen die Möglichkeit zur selbstbestimmten Teilhabe und Mitwirkung zu geben und sie partizipativ in Planung, Organisation und Durchführung einzubinden.

6.2.3. Vermittlung von Beratungsangeboten / individuelle Unterstützung, junge Müttergruppe

Methode: Einzelfallgespräche und Vermittlung zu weiteren Hilfssystemen, Young Mother Support Group

Einzelne Lebensumstände erfordern weitergehende Hilfen durch andere Systeme. Durch gelingende Beziehungsarbeit sind die Mitarbeitenden im Jugendzentrum häufig die ersten Ansprechpartner bei schwierigen Situationen. Ziel ist hier, die Jugendlichen dahin gehend zu beraten, weitere Unterstütungsangebote in Anspruch zu nehmen. Somit ist die offene Kinder- und Jugendarbeit ein wichtiger Netzwerker zwischen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern, Familien und anderen Institutionen. Das Jugendzentrum Chilly bietet (werdenden) Müttern unter 21 Jahren ein monatliches Unterstützungsangebot in Form einer "Young Mother Support Group".

6.2.4. Bedarfsorientierte, flexible Angebote im Sozialraum

Methode: Spielplatzfest , Repaircafe, Teilnahme am Weihnachtsmarkt, Teilnahme am Pfarrfest, Stadtteilrallyes

Anlehnend an die Sozialraumanalyse initiiert das Jugendzentrum Angebote im Sozialraum , die sich an Kinder richtet. Im Alltag des Jugendzentrums hat sich die Generation der Jugendlichen die Einrichtung erobert. Um so wichtiger erachten wir es, dem Sozialraum ein Angebot unterbreiten zu können, dass sich vornehmlich an Kinder richtet. Dies erreichen wir durch Rallyes im Ortsteil oder durch Spielplatzfeste, die von den Jugendlichen mit geplant und durchgeführt werden. Ausserdem findet einmal monatlich in Kooperation mit dem Familienbüro Schwalmtal im Chilly das Repaircafe statt. Die Teilnahme am Weihnachtsmarkt "An St. Anton" repräsentiert die Ergebnisse der Imker AG.

6.3. Wahlpflichtaufgaben

6.3.1. schulbezogene Angebote

Methode: inklusive Imker AG (Förderzentrum West, Gymnasium St. Wolfhelm), Planspiel

Jugendarbeit und Schule betrachten junge Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven. Während Schule nach festgelegten Lehrplänen Leistungserhebungen durchführt, setzt Jugendarbeit an den vielfältigen Fähigkeiten und Potenzialen junger Menschen an. Diese unterschiedlichen Bilder haben in der praktischen Arbeit Auswirkungen und führen zu unterschiedlichen pädagogischen Leitlinien und Methoden. Jugendarbeit ist an den Interessen und Bedürfnissen der jungen Menschen und an der Befähigung einer gemeinschaftlichen Zusammenarbeit orientiert.

Das Chilly betreibt seit 2015 in Kooperation mit dem Förderzentrum West sowie dem Gymnasium St. Wolfhelm eine inklusive Imker AG. Hier erlernen alle Teilnehmenden alle wichtigen Grundlagen der Imkerei. Als inklusives Angebot werden unterschiedliche Bildungsniveaus durch ein gemeinsames Handeln weniger wahrnehmbar.

6.4 besonderer Schwerpunkt der Einrichtung

6.4.1. Medien

Methoden: Kultur trifft Digital, Studio, Discord, Podcasts, Studio, Twitch, Live Streams, social Media

Die Angebote der OKJA unterstützen die Entwicklung von Medienkompetenz. Den Besuchenden wird ein kostenloser WLAN-Zugang zur Verfügung gestellt. Die reflektierte Mediennutzung stärkt junge Menschen in schwierigen Situationen wie Cybermobbing oder Hate Speech. Eine kompetente und reflektierte Mediennutzung eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur (Weiter-) Entwicklung unterschiedlichster persönlicher Kompetenzen in Freizeit, Schule und Ausbildung. Neben der Begleitung junger Menschen zum Beispiel in informellen Gesprächen sind auch im Rahmen der Digitalisierung gezielte Beratungs- und Aufklärungsangebote zu den Chancen und Risiken neuer Technologien möglich. Der Einsatz unterschiedlicher Medien (Fotografie, Video, Spielekonsolen, Smartphone-Apps u. a.) erweitert die Möglichkeiten der Fachkräfte, die Lebenswelten von jungen Menschen zu verstehen und die eigenen Angebote kind- und jugendgerecht zu gestalten. Der reflektierte Umgang mit den Chancen und Risiken des Internets verlangt eine hohe Medienkompetenz der Fachkräfte – technisch, pädagogisch und rechtlich. Als medial gut ausgestattetes Jugendzentrum bespielen wir auf unterschiedliche Art und Weise diverse Medien und richten unsere Arbeit nicht nur analog sondern auch durch digitale Angebote aus. Eine Verknüpfung beider Varianten strebt die hybride Ausrichtung der Arbeit an. Der durch das Chilly während der Pandemiesituation aufgebaute Discordserver wird zukünftig durch das Implementieren von hybriden Angebotsformen komplettiert. Die technische Administration des Discord Angebots für derzeit 7 Einrichtungen im Kreisgebiet, übernimmt das Chilly durch die Zusammenarbeit der Fachkraft mit einem Discordhelferteam, das aus Jugendlichen besteht. Das gut ausgestattete Studio erlaubt DJ Produktionen, sowie die Aufnahme von Live Gesang. Durch die Nutzung von iPads können kreative Umsetzungen medial die analoge Arbeit vor Ort ergänzen. Live Streams, die von Jugendlichen selbst organisiert und auf der Plattform Twitch veröffentlicht werden, fördern die kreative Auslebung der Zielgruppe. Social Media ist das gängige Medium der Einrichtung, den Draht zur Öffentlichkeit herzustellen und zu halten.

6.4.2. kulturelle Bildung

Methoden: Studio, Teilnahme an der landesweiten Nachtfrequenz (Lange Nacht der Jugendkultur)

Der pädagogische Grundgedanke ist hier, die Stärken einzelner Jugendlicher auf bestimmten Gebieten zu erkennen, herauszustellen und zu fördern. Kulturelle Bildung trägt zur Identitätsentwicklung bei. Die Jugendlichen sollen hierdurch in ihrem Selbstvertrauen bekräftigt werden und es soll ihnen die Möglichkeit der aktiven Teilhabe am Programm des Jugendzentrums ermöglicht werden. So werden Jugendliche, die besondere Talente aufweisen (Tanzen, Fotografie, Theater, Musik...) dazu ermutigt, diese an andere Jugendliche in Form eines Workshops weiterzugeben (peer-to-peer). Für die teilnehmende Gruppe bedeutet dies zum einen eine Verstärkung des Gemeinschaftsgefühls und zum anderen die Gewissheit, Dinge auch alleine (ohne die Mitarbeiter) zu bewältigen. So bieten sie den Jugendlichen Räumlichkeiten und Materialien und wirken unterstützend bei der Planung des Angebots mit, versuchen jedoch, den Jugendlichen weitestgehend freie Hand zu lassen. Diese erhalten so die Möglichkeit, sich auszuprobieren und als Experten für einen Bereich Verantwortung zu übernehmen. Idealerweise bilden sich aus diesen Workshops Arbeitskreise, die sich weitestgehend selbstständig verwalten und die jeweiligen Interessensbereiche organisieren und vertreten. Im Chilly gibt es eine DJ- Crew, eine Technik-Crew, Ansprechpartner für künstlerisches Gestalten etc. Jugendkulturarbeit bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit Aneignungsformen und Ausdrucksweisen aus verschiedenen ästhetischen Bereichen zu beschäftigen .Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, sich auszuprobieren, Selbstwirksamkeit zu erleben, kritische Lebensereignisse zu verarbeiten und Wertschätzung für erbrachte Erfolge zu erfahren. Im Jugendzentrum Chilly bedeutet Jugendkulturarbeit zum einen das Bereitstellen von Räumlichkeiten. Auch die Organisation von kulturellen Veranstaltungen gehört dazu. Das Jugendzentrum verfügt über ein gut ausgestattetes Studio, in dem den Jugendlichen verschiedene Instrumente und Aufnahme- und Bearbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Zum anderen bedeutet Jugendkulturarbeit im Jugendzentrum das Unterstützen von Jugendlichen bei der Umsetzung eigener Projekte oder das Bereitstellen von Experten zur Wissens- und Könnensvermittlung. Auf dem virtuellen Jugendzentrum JugendOnline sind inzwischen kreatives Schreiben sowie Fotografie feste Bestandteile. Seit 2018 nimmt das Chilly an der landesweiten "Nachtfrequenz - Lange Nacht der Jugendkultur" teil.

7. Kooperationspartner

  • RBB
  • LVR
  • Förderzentrum West
  • Gymnasium St. Wolfhelm
  • Bündnis für Familien
  • Kreisjugendamt
  • Bistum Aachen
  • andere Jugendzentren in der Region
  • Gemeinde Schwalmtal
  • Bündnis für Familien
  • AK Probe Viersen
  • Stiftung Kultur Trifft Digital

8. Sicherung der Qualität der pädagogischen Arbeit

Durch die sich verändernden Lebenslagen, Interessen und Wünsche der Jugendlichen unterliegt das Jugendzentrum einem ständigen Entwicklungsprozess. Deswegen ist es für die Mitarbeitenden besonders wichtig, offen und sensibel auf diese Dynamik zu reagieren und die Qualität und Effizienz der eigenen Arbeit regelmäßig zu hinterfragen. Aus diesem Grund finden einmal wöchentlich sowohl eine interne Teamsitzung als auch ein Teamgespräch mit der Koordinatoren der Pfarrgemeinde statt.

Regelmäßige Fortbildungen werden von den Mitarbeitern besucht.

Zudem werden regelmäßig Planungs- und Wirksamkeitsberichte verfasst, in denen ausreichend Platz ist für Jahresplanung, Besprechung, Ausarbeitung und Reflexion der Angebote sowie für eine regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls Korrektur der Konzeption.

Auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Träger der Jugendhilfe im Sinne des § 4, Abs. 1 KJHG wird Wert gelegt.

Der Pfarrgemeinderat sowie der Kirchenvorstand hat nach entsprechenden Beratungen das Rahmenkonzept für Jugendfreizeiteinrichtungen im Bistum Aachen mit dem Schwerpunkt offene Kinder- und Jugendarbeit anerkannt. Mit dem Träger finden regelmäßige Dienstgespräche statt.

Diensverpflichtende Gremien wie die FOKJA des Kreises Viersen und des Bistum Aachens werden besucht. Beide Gremien veranstalten Klausurtage zu verschiedenen aktuellen Entwicklungen.

Alle Mitarbeitenden sind im Rahmen des institutionellen Schutzkonzeptes der kath. Pfarrgemeinde St. Matthias geschult und arbeiten nach diesem Konzept.

9. Mitarbeiter

Fachkräfte der OKJA müssen sich für die jeweiligen Aufgaben sowohl persönlich als auch fachlich eignen.

Die fachliche Eignung für Mitarbeiter:innen von Trägern der öffentlichen Jugendhilfe ist in § 72 Abs. 1 SGB VIII geregelt. Danach sollen die öffentlichen Träger nur Personen beschäftigen, welche eine der Aufgabe entsprechende Ausbildung haben (Fachkraft). Gleichgestellt sind der Fachkraft Personen, welche auf Grund besonderer Erfahrungen in der sozialen Arbeit in der Lage sind, die Aufgabe zu erfüllen.

Astrid Krol (Dipl. Soz.-Arb.), Leitung des Jugendzentrums, 100% BU

n.n.

André Grobe, Übungsleiter

Susanne Obst, Übungsleiterin

Snoopy, zertifizierter Therapiebegleithund (ESAAT, european Society of animal assitend Therapy)

12 ehrenamtliche Teamer aus der Riege der Stammbesucher

www.linktr.ee/chilly.amern

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Astrid Krol
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