Am 10. September haben wir uns aufgemacht, um die IAPS, die Menschen und Kenia kennenzulernen. Sowohl Peter als auch ich besuchen das erste Mal das Land und auch die Schule.
10. September: ein holpriger Start in Köln
Der eigentliche Zug viel aus und damit nahm das Geschehen seinen Lauf: stundenlanges Warten in Köln-Deutz wurde zur Geduldsprobe mit der Bahn. Eher per Zufall haben wir nach drei Stunden Wartezeit, haben wir den ersten Zug nach Frankfurt Flughafen erwischt. Die Zeit läuft. Wie gut, dass sich Peter so gut auskennt. Schnell hat er uns durch alle Kontrollen geführt und auf die letzten Meter haben wir noch einen Sprint eingelegt. Geschafft.
Wir sitzen im Flieger und starten Richtung Nairobi. Neun Stunden später, wird ein Koffer vermisst. Ein Mail und eine Stewardess bestätigen es, mein Koffer ist nicht mitgekommen. Etwas abgekämpft kommen wir abends spät im Hotel in Nairobi an.
Eine Stadt der Gegensätze - 11. September
Von modern, strebsam, quirlig, groß, multikulturell, freundlich, beeindruckend in viele Richtung. Die Extreme waren dicht beieinander. Die Freundlichkeit der Menschen ist uns überall begegnet.
Unser Projektleiter Michael von der IAPS hat uns in Nairobi viele Orte gezeigt. Der Giraffen-Center und das Mambo-Village haben uns einen Vorgeschmack auf die Tierwelt Kenias gegeben. Der Abend endete mit einem Essen mit Kapil, Präsidenten des Lions-Club of Thika Chania Falls, und seinem Bruder. Es war ein sehr wertschätzendes Gespräch mit vielen interessanten Facetten vom Start des Engagements bei der IAPS bis hin zu Perspektiven für die Zukunft der Schule und von Kenia. Besonders beeindruckt hat uns die Erkenntnis, dass die Schule mit ihren 500 Schülern seit vielen Jahren die Gegend von Suzwa geprägt hat. Diese 500 Schüler geben Gelerntes, Erfahrungen und Einstellungen weiter. Das ist ein echter Impact.
Besonders beeindruckt hat uns die Erkenntnis, dass die Schule mit ihren 500 Schülern seit vielen Jahren die Gegend von Suzwa geprägt hat. Diese 500 Schüler geben Gelerntes, Erfahrungen und Einstellungen weiter. Das ist ein echter Impact.
12. und 13. September: ein beeindruckendes Land und ein unvergessliches Erlebnis in der Maasai Mara
Die gute Nachricht zuerst: Bevor wir in die Maasai Mara aufgebrochen sind, war mein Koffer in Nairobi angereist. Wir starteten also mit einem kleinen Umweg über den Flughafen und erreichten am späten Nachmittag unsere Lodge Oldarpoi Mara Camp.
Direkt am ersten Abend konnten wir in dem nahegelegenen Maasai-Gebiet unsere erste Safari starten. Das erste Mal einen Elefanten in freier Wildbahn in wenigen Metern Entfernung zu begegnen beschleunigt den Puls. Die Erfahrungen bei der Safari haben sich sehr intensiv eingeprägt. Die Tiere sind so vertraut und unerschrocken den Menschen gegenüber. Sie leben sehr respektvoll in großen Familien friedlich nebeneinander.
14. September - Empfang an der IAPS
Die Kinder haben sich versammelt, um uns mit den Lehrern und Michael zu begrüßen. Im Anschluss durfte ich mithin das Gästebuch der Schule eintragen und mir wurde das gesamte Gelände und alle Gebäude gezeigt. Angefangen von dem Nähraum über den Sportplatz und den Klassenzimmern bis hin zur Küche und den neuen Lehrerunterkünften konnten wir uns einen guten Überblick verschaffen.
Die Kinder sind wundervoll. Und es ist schön zu sehen, mit wieviel Begeisterung sie die Schule besuchen.
Ein weiterer Tag an der IAPS - 15. September 2023
Wir starten morgens mit einem Meeting mit dem Headteacher, um ein wenig mehr Transparenz zu den Zahlen des Managements der Schule zu erhalten. Einige wenige Rahmenbedingungen können wir bestätigen: 500 Schüler besuchen die Schule, davon 220 das Internat. Im Augenblick sind 18 Lehrer in der Schule tätig. Drei Lehrer werden von den Eltern finanziert. An der einen oder anderen Stelle haben wir noch gegensprüchliche Aussagen, die wir auf Dauer noch klären möchten.
Ein Highlight des Tages war ein Unterrichtsbesuche in dem Fach Agriculture. Die Kinder sind sehr diszipliniert und die Lehrerin fördert und fordert die Schüler in der Klasse. Auch diejenigen, die sich eher zurückhalten. Ein weiteres Highlight in der Pause, waren die Gespräche mit den Kindern, wobei mein Fotoapparat reges Interesse ausgelöst hatte.
Die Examensklassen hatten die Gelegenheit nach ihrer Prüfung, das Volleyballfeld zu nutzen. Sport verbindet auch hier. Alle Kinder am Rand des Spielfeldes feuerten die Mannschaften an.
Ein Tag in der IAPS hat uns gezeigt, wie wichtig die Arbeit der Jörg Baetge Stiftung und wieviel schon erreicht worden ist. Allerdings liegt auch noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Die Wasserversorgung scheint das dringlichste Thema zu sein. Nach unserem Gespräch mit dem Deputy Governer Kiprono Koech Tamalinye dürfen wir auf staatliche Unterstützung noch in diesem Jahr hoffen. Wir sind gespannt. Sowohl die Zufahrtsstraße als auch die künftige Weiterentwicklung der Schule waren noch Gegenstand des Termins.
Zurück nach Nairobi 16. September
Einen Tag dürfen wir noch den Puls der Stadt erleben und dann zurück zum Flughafen und ab in den Flieger zurück nach Deutschland.
Was nehmen wir mit?
Ein Land im Herzen mit Menschen, die sehr freundlich und ehrgeizig sind, um dieses wunderbare, reiche Land in eine gute Zukunft zu begleiten.